Ein stetiger Zugang zu sauberem Trinkwasser ist für viele Menschen auf dieser Welt nicht selbstverständlich. Wir möchten dies ändern.
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Wasser, Hygiene und Umwelt
Der Zugang zu Trinkwasser, Sanitäranlagen und Hygienemaßnahmen ist entscheidend für das Überleben, die Entwicklung und das Wohlbefinden von Kindern.
Wir von Plan International setzen uns dafür ein, dass Kinder, ihre Familien und Gemeinden ganzjährigen Zugang zu Trinkwasser und Sanitäranlagen haben – auch in Notlagen. Bei der Planung und Durchführung der Projekte achten wir auf die enge Beteiligung der Kinder und ihrer Familien, wie im Rahmen der gemeinschaftsorientierten Sanitärgesamtversorgung (community-led total sanitation, CLTS). Die Gemeindemitglieder lernen so, eigene Lösungen zu entwickeln, die von allen getragen werden.

Gleichberechtigung und Hygiene?

Mädchen und Frauen profitieren von den verbesserten Hygienebedingungen insbesondere während ihrer Periode. Sie lernen einfache, aber effektive Regeln einzuhalten, wie sich vor und nach dem Toilettengang die Hände zu waschen. Weiter lernen sie wie sie selber aus einfachen Materialien Binden herstellen können. Bisher gehen Mädchen oft während ihrer Tage nicht zur Schule, weil sie keine Hygieneartikel wie Binden zur Verfügung haben und von den anderen ausgelacht werden, wenn etwas daneben geht.
Wir achten auch ganz besonders darauf, dass die Toiletten und Latrinenanlagen so gebaut sind, dass sie Mädchen und Frauen eine Privatsphäre und damit mehr Schutz bieten. Gerade in diesen Projekten wird schnell deutlich, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse der einzelnen Bevölkerungsgruppen, wie Frauen, Männer, Mädchen und Jungen zu kennen und zu berücksichtigen.
Die Nachhaltigkeit der Programme wird zum Beispiel durch Kostenteilung oder Kostenrückgewinnung ermöglicht. Durch die Einführung von Nutzungsgebühren, der selbstorganisierten Wartung der Anlagen, aber auch durch die Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor, stellen wir sicher, dass Sanitäranlagen und Hygienemaßnahmen auch lange nach Projektende wirken.
Videos zum Thema Wasser
Unser Einsatz für sauberes Trinkwasser
Häufig ist der Weg zur nächsten Wasserquelle lang und das Wasser oft nicht sauber.
Deshalb planen wir gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern in unseren Programmregionen die zuverlässige Versorgung mit sauberem Wasser.
Beispielweise werden gut erreichbare Brunnen gebaut, um die Wege zur Trinkwasserversorgung erheblich zu verkürzen und die Qualität des Wassers nachhaltig zu verbessern.
Wir klären über Hygiene auf

In vielen Entwicklungsländern sind oft die grundsätzlichen Hygienebedingungen nicht gewährleistet. Folgen davon können Erkrankungen wie Durchfall sein, die zu einer hohen Kindersterblichkeit führen. Um dieser entgegenzuwirken, errichten wir von Plan International Sanitäranlagen, um die hygienischen Bedingungen zu verbessern.
Ein Schwerpunkt der Arbeit in Bangladesch ist beispielsweise ein umfassendes Programm zur Verbesserung der Hygiene- und Sanitärversorgung von benachteiligten Familien. Neue Sanitäranlagen werden gebaut und Kurse über Hygienemaßnahmen, wie sich die Hände mit Seife zu waschen werden zu einem festen Bestandteil des Schulunterrichts. Dabei erfahren die Kinder, wie wichtig der Zusammenhang zwischen Sauberkeit und Gesundheit ist, wenn zum Beispiel die Notdurft im Freien verrichtet wird, anstatt dafür die Latrine zu nutzen, und sich danach nicht die Hände gewaschen werden.
Auf nationaler und internationaler Ebene setzen wir uns dafür ein, dass Regierungen und Dienstleister
universellen Zugang zu sauberem Wasser, ausreichend sanitäre Anlagen sowie Hygieneschulungen als Priorität in ihr Programm aufnehmen. Sie müssen zum Beispiel dafür sorgen, dass die Infrastruktur soweit ausgebaut ist, dass sie Naturkatastrophen Stand halten kann und die Familien trotz wiederkehrender Katastrophenfälle immer sauberes Trinkwasser haben.
Auf lokale Gegebenheiten anpassen
In Zusammenarbeit mit der Bill & Melinda Gates Stiftung und dem Wasserinstitut der Universität von North Carolina bauten wir die gemeinschaftsorientierte Sanitärgesamtversorgung (CLTS) in großem Umfang in Kenia, Äthiopien und Ghana auf. Dabei soll bei enger Mitarbeit von lokalen Akteuren wie Lehrkräften und Dorf- und Kommunalverwaltungen, die Sanitärversorgung kostenwirksam und anpassbar gemacht werden. Grundlage für dieses Vorhaben ist ein Modellprojekt, das zuvor in den drei Ländern zum Einsatz kam.
In Timor-Leste konnten mit Hilfe von lokalen Partnern mehr als 350 Dörfer in das CLTS-Programm eingebunden werden. Bis heute haben bereits 600.000 Gemeindemitglieder davon profitiert: Sie waschen sich regelmäßig die Hände mit Seife, entsorgen ihren Abfall angemessen, behandeln ihr Trinkwasser und unterbinden die Verrichtung der Notdurft im Freien. Es wurden 195.000 Latrinen und 170.000 Handwaschmöglichkeiten von den Gemeinden selbst errichtet. Mit Hilfe dieser engmaschigen Maßnahmen konnte das Vorkommen von Durchfall um 35 Prozent reduziert werden. Die Kinder übernahmen in dem Projekt eine besonders wichtige Kontrollfunktion: Sie überprüften regelmäßig die Qualität und Funktionstüchtigkeit der Sanitäranlagen in den Häusern ihrer Heimatdörfer.
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