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Kinderrechte und Bildung sind Grundlage für Plans Arbeit. © Plan / Mikko Toivonen
Kinderrechte und Bildung sind Grundlage für Plans Arbeit. © Plan / Mikko Toivonen
30.11.2016 - von Plan Redaktion

Bildung ist definitiv die Grundvoraussetzung für jeden Entwicklungsprozess

Roland Angerer, Regionaldirektor für Süd- und Ost-Afrika bei Plan International, spricht über die Bedingungen für Kinder in Afrika.

Herr Angerer, was sind Ihre Aufgaben in Kenia?

Seit zweieinhalb Jahren koordiniere ich in Nairobi das Plan Regionalbüro und leite Programme in zwölf  Ländern. Kinderrechte und Bildungsprojekte sind dabei die Grundlage. Wir wollen, dass alle Kinder, insbesondere Mädchen, eine qualitativ hochwertige Schulbildung erhalten. Dabei arbeiten wir mit  Gemeinden, Familien und Behörden eng zusammen, um Infrastruktur und Lehrmethoden zu verbessern, aber auch um Schutz vor Gewalt und Angst zu gewährleisten.

Welche Rolle spielt Bildung für den Fortschritt des Landes?

Bildung ist definitiv die Grundvoraussetzung für jeden Entwicklungsprozess. Die <link internal-link in>kenianische Gesellschaft setzt stark auf eine bessere Ausbildung. Kinder sollen zur Schule gehen. Es gibt zwar Kindergärten, Grund- und weiterführende Schulen, aber die sind noch ungleich zwischen Stadt und Land verteilt, und die Lernbedingungen sind häufig schlecht. Auf dem Land fehlen zudem Straßen und Verkehrsmittel.


Roland Angerer, Regionaldirektor für Süd- und Ost-Afrika bei Plan International
Roland Angerer, Regionaldirektor für Süd- und Ost-Afrika bei Plan International

Der Hamburger Logistik-Dienstleister Hermes fördert aktiv eine Schule in der kenianischen Dorfgemeinschaft Mbusyani. Was ist an diesem Projekt so besonders?

Das Besondere an diesem Projekt ist das integrale Konzept: Lehrer, Eltern und Schüler haben beim Ausbau geholfen. Ganz wichtig war auch die Verbesserung der sanitären Situation. Gerade für jugendliche Mädchen sind getrennte und abschließbare Toiletten wichtig, sonst gehen sie nicht zur Schule, wenn sie ihre Regel haben.

Und wie geht es nun weiter?

Auch wenn das Projekt abgeschlossen ist, bleiben wir mit der Schule in Kontakt. Wichtig ist jetzt, den Zugang zur Schule weiter auszubauen. Auch muss die Unterrichtsqualität ständig überprüft werden, und die lokale Schulverwaltung benötigt weiterhin unsere Unterstützung. Vor allem muss es eine Stelle geben, wo Schüler und Eltern auch Übergriffe und Gewalt melden können. Nur so kann die Sicherheit der Schüler gewährleistet werden. Wichtig ist zudem, dass die Schule auch weiterhin von Eltern und Gemeindemitgliedern selbst gepflegt und unterstützt wird. Nur so kann dauerhaft Hilfe zur Selbsthilfe gewährleistet werden.