
Kinder im Krieg
In Kriegen und bewaffneten Konflikten gibt es viele Tote und Verletzte. Besonders Kinder leiden in dieser extremen Situation: Sie verlieren ihre Eltern oder Geschwister, ihr Zuhause und erleben die extreme Zerstörungskraft von Waffen und Bomben hautnah. Die Folgen sind meist psychische Probleme, Angstzustände und Verletzungen, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten.
Kinder sind besonders schutzbedürftig
Mädchen und Jungen haben ein Recht auf Schutz und Fürsorge. So wurde es in der UN-Kinderrechtskonvention, die fast alle Staaten der Welt anerkannt haben, festgelegt. Dieses Recht wird in Kriegen verletzt.
Durch Kriege und bewaffnete Konflikte verlieren Millionen Mädchen und Jungen ihre Kindheit. Denn wenn Kämpfe stattfinden und das Risiko von Verletzungen oder sogar Tod hoch ist, bedeutet das schwerwiegende Veränderungen für das Leben der Betroffenen und vor allem für das Leben der Kinder:
In den letzten Jahren gab und gibt es Kriege und bewaffnete Konflikte in vielen Ländern Afrikas, aber auch in Lateinamerika. Diese Kriege zwingen oft Millionen Kinder und ihre Familien in die Flucht. Aktuell verfolgen wir besonders besorgt den Ukraine-Konflikt. Weitere Informationen zur Situation in der Ukraine.
Aus aktuellem Anlass: Der Krieg in der Ukraine
- Aufgrund des Ukraine-Krieges sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bereits mehr als 6 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
- Mit jedem Tag, an dem die Kämpfe weitergehen, werden mehr Leben genommen, Häuser zerstört und Schulen zerstört. Zum Wohle der Kinder und Jugendlichen in der Ukraine ist ein sofortiger Waffenstillstand unabdingbar.
- Kinder tragen die unsichtbaren Wunden des Konflikts. Aus unserer Erfahrung in Kriegsgebieten auf der ganzen Welt wissen wir, dass diese Gewalterfahrung in der Ukraine einen schweren Tribut für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen fordern wird.
- Die Menschen, die die Grenzen überqueren, brauchen dringend Unterstützung und psychosoziale Betreuung. Die Trennung von Familienangehörigen und die Sorge um zurückgelassene Verwandte belastet die Betroffen stark.
Wie erkläre ich meinen Kindern einen Krieg?

Viele Eltern belastet zurzeit die Frage, wie sie ihren Kindern das am besten erklären, was gerade in der Ukraine passiert. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gibt dafür vier hilfreiche Tipps:
- Sachlich bleiben: Die eigenen Sorgen nicht verschweigen, sondern den Kindern erklären. Wichtig ist hierbei, nicht die eigenen Gefühle und Ängste direkt weiterzugeben. Das versetzt die Kinder schnell in Angst.
- Gefühle ernst nehmen: Trauer, Angst und Wut des Kindes nicht beschwichtigen, sondern nachfragen, was dem Kind Sorgen bereitet und auf die Ängste eingehen. Das Wahrnehmen und das Interesse der Eltern ist in diesem Fall schon tröstlich.
- Altersgerecht erklären: Je nach Alter und Interesse ist es gut, den Sachverhalt in einfachen Worten darzustellen und kindgerechte Medienangebote und Nachrichten zu nutzen.
- Aktiv werden: Es hilft meistens, wenn die Kinder ihre Gefühle in einem Bild oder in einer Geschichte festhalten. Auch das Anzünden einer Kerze kann helfen.
Kindern in Kriegen helfen
Auch in diesem Krieg sind die Kinder diejenigen, die am meisten leiden. Sie erleben Kampfhandlungen, angstvolle Nächte in Kellern und U-Bahnschächten und fühlen die Angst ihrer Eltern mit. Es sind gerade Mädchen, die auf der Flucht dem Risiko von sexueller Gewalt und Misshandlung ausgesetzt sind.
Millionen Kinder und Jugendliche brauchen wegen den traumatischen Erlebnissen und Jungen Unterstützung und vor allem psychosoziale Betreuung. Das Erlebte ist für sie nur schwer zu verarbeiten. Viele Mädchen und Jungen sind unterernährt und schwach, weil sie nicht ausreichend zu essen erhalten haben.
Besonders wichtig ist, dass die Kinder und ihre Familien medizinisch versorgt werden können. Das Leid der Kinder soll so weit wie möglich verringert werden, um und ihnen die Aussicht auf eine gute Zukunft zu bieten.
Hilfe für die Ukraine
So helfen wir in der Ukraine: Alle aktuellen Informationen und Hilfsmöglichkeiten finden Sie auf unserer Themenseite: Hilfe für die Ukraine
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