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In Mosambik gibt es immer öfter bewaffnete Konflikte. Die Kinder leiden in dieser Situation am meisten. © Plan International / Filimão Diofélcio Chaúque
In Mosambik gibt es immer öfter bewaffnete Konflikte. Die Kinder leiden in dieser Situation am meisten. © Plan International / Filimão Diofélcio Chaúque

Kinder im Krieg

In Kriegen und bewaffneten Konflikten gibt es viele Tote und Verletzte. Besonders Kinder leiden in dieser extremen Situation: Sie verlieren ihre Eltern oder Geschwister, ihr Zuhause und erleben die extreme Zerstörungskraft von Waffen und Bomben hautnah. Die Folgen sind meist psychische Probleme, Angstzustände und Verletzungen, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten.

Kinder sind besonders schutzbedürftig

Mädchen und Jungen haben ein Recht auf Schutz und Fürsorge. So wurde es in der UN-Kinderrechtskonvention, die fast alle Staaten der Welt anerkannt haben, festgelegt. Dieses Recht wird in Kriegen verletzt.

Durch Kriege und bewaffnete Konflikte verlieren Millionen Mädchen und Jungen ihre Kindheit. Denn wenn Kämpfe stattfinden und das Risiko von Verletzungen oder sogar Tod hoch ist, bedeutet das schwerwiegende Veränderungen für das Leben der Betroffenen und vor allem für das Leben der Kinder:

Keine Schulbildung im Krieg
Bildung

Sie können im Krieg unter anderem nicht zur Schule gehen und lernen. Das hat zum einen negative Folgen für ihre Bildung und somit auch ihre Zukunft.

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Bildung

Zum anderen haben die Mädchen und Jungen keinen sicheren Raum mehr, in dem sie zum Beispiel vor Gewalt und Kinderarbeit geschützt sind. Wenn die Kinder nicht mehr zur Schule gehen können, steigt auch das Risiko von Kinderhandel und Ausbeutung, und als Kindersoldat:in von bewaffneten Gruppen in Kampfhandlungen mit hineingezogen zu werden. Erwachsene sind in solchen Fällen häufig machtlos.

Verlust von Angehörigen
Verlust von Angehörigen

In Kriegen sind Verletzungen und Tod allgegenwärtig. Das betrifft auch die Familien der Kinder.

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Verlust von Angehörigen

Viel zu oft verlieren Mädchen und Jungen ihre Eltern und Geschwister durch Bombeneinschläge oder Beschuss und sind anschließend auf sich allein gestellt. Auch auf der Flucht vor dem Krieg ist die Gefahr groß, dass Mädchen und Jungen von ihren Eltern getrennt werden.

Zerstörte Infrastruktur
Infrastruktur

Durch Kriege und vor allem durch Bomben und Raketen wird die Infrastruktur in Städten und Gemeinden zerstört: Viel zu oft werden auch zivile Objekte wie Krankenhäuser zerstört, was laut dem Genfer Abkommen von 1949 der Vereinten Nationen als Kriegsverbrechen zählt. Das hat Auswirkungen auf die medizinische Versorgung von Millionen Menschen.

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Infrastruktur

Häufig werden Medikamente knapp, auch die Aufnahmekapazität in anderen Krankenhäusern ist nur begrenzt möglich. Viele Verletzte können daher nicht angemessen versorgt werden, wodurch eine eigentlich gut behandelbare Verletzung tödlich enden kann. Durch die Zerstörung von Straßen und Brücken ist es schwierig, die Bevölkerung weiterhin mit ausreichend Lebensmitteln zu versorgen, häufig ist es für Hilfsorganisationen eine extreme logistische Herausforderung, die Hilfsgüter an die Menschen zu verteilen.

Durch die Lebensmittelknappheit kommt es zu Mangelernährung, was für Erwachsene sowie für  Mädchen und Jungen gefährlich ist. Vor allem bei Kindern kann das langfristige Folgen für ihre physische und psychische Entwicklung haben.

Kriege

In den letzten Jahren gab und gibt es Kriege und bewaffnete Konflikte in vielen Ländern Afrikas, aber auch in Lateinamerika. Diese Kriege zwingen oft Millionen Kinder und ihre Familien in die Flucht.

Aktuell verfolgen wir besonders besorgt den Ukraine-Konflikt. Weitere Informationen zur aktuellen Situation zwischen Russland und der Ukraine

Aus aktuellem Anlass: Der Krieg in der Ukraine

  • Aufgrund des Kriegs gegen die Ukraine sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) im Dezember 2023 bereits mehr als 6 Millionen Menschen aus der Ukraine in andere europäische Länder geflohen. In der Ukraine sind über 14 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen, darunter über drei Millionen Kinder.
  • Mit jedem Tag, an dem die Kämpfe weitergehen, werden mehr Leben genommen, Häuser und Schulen zerstört. Die Versorgung der Menschen ist stark eingeschränkt. Der Krieg ist für die Menschen vor Ort täglich präsent. Mit jedem Tag, der vergeht, erleben weitere Kinder Ereignisse, die für viele Erwachsene unvorstellbar sind.
  • Kinder tragen die unsichtbaren Wunden des Konflikts. Aus unserer Erfahrung in Kriegsgebieten auf der ganzen Welt wissen wir, dass diese Gewalterfahrung in der Ukraine einen schweren Tribut für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen fordern wird.
  • Die Menschen brauchen dringend psychosoziale Betreuung sowie finanzielle Unterstützung und medizinische Versorgung.
  • Wir von Plan International finanzieren mehrere Projekte zur Unterstützung ukrainischer Geflüchteter in der Ukraine, Polen, Rumänien, Moldau und in Deutschland. 

Wie erkläre ich meinen Kindern einen Krieg?

Kindern erklären

Viele Eltern belastet zurzeit die Frage, wie sie ihren Kindern das am besten erklären, was gerade in der Ukraine passiert. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gibt dafür vier hilfreiche Tipps:

  • Sachlich bleiben: Die eigenen Sorgen nicht verschweigen, sondern den Kindern erklären. Wichtig ist hierbei, nicht die eigenen Gefühle und Ängste direkt weiterzugeben. Das versetzt die Kinder schnell in Angst.
  • Gefühle ernst nehmen: Trauer, Angst und Wut des Kindes nicht beschwichtigen, sondern nachfragen, was dem Kind Sorgen bereitet und auf die Ängste eingehen. Das Wahrnehmen und das Interesse der Eltern ist in diesem Fall schon tröstlich.
  • Altersgerecht erklären: Je nach Alter und Interesse ist es gut, den Sachverhalt in einfachen Worten darzustellen und kindgerechte Medienangebote und Nachrichten zu nutzen. Hierbei hilft auch die Erklärung von Begriffen, die die Mädchen und Jungen um sich herum aufschnappen, wie zum Beispiel Nato, russische Truppen oder Kiew.
  • Aktiv werden: Es hilft meistens, wenn die Kinder ihre Gefühle in einem Bild oder in einer Geschichte festhalten. Auch das Anzünden einer Kerze kann helfen.

Kindern in Konflikten und Kriegen helfen

Im Krieg sind die Kinder diejenigen, die am meisten leiden. Sie erleben Kampfhandlungen, angstvolle Nächte in Kellern und U-Bahnschächten und fühlen die Angst ihrer Eltern mit. Es sind gerade Mädchen, die auf der Flucht dem Risiko von sexueller Gewalt und Misshandlung ausgesetzt sind.

Millionen Kinder und Jugendliche brauchen wegen den traumatischen Erlebnissen und Jungen Unterstützung und vor allem psychosoziale Betreuung. Das Erlebte ist für sie nur schwer zu verarbeiten. Viele Mädchen und Jungen sind unterernährt und schwach, weil sie nicht ausreichend zu essen erhalten haben. Besonders wichtig ist, dass die Kinder und ihre Familien medizinisch versorgt werden können. Das Leid der Kinder soll so weit wie möglich verringert werden, um und ihnen die Aussicht auf eine gute Zukunft zu bieten.

So helfen wir in unseren Programmgebieten:

Sichere Orte

Wir richten sichere Orte ein, in denen Mädchen und Jungen lernen und spielen können, sogenannte child friendly spaces.

Unterstützung

Wir organisieren psychosoziale und emotionale Unterstützung, damit die Kinder das Erlebte besser erarbeiten können.

Wir stellen die Ernährung von Kindern und ihren Familien sicher und organisieren wichtige Grundnahrungsmittel, sowie sauberes Wasser.

Wir stellen die Ernährung von Kindern und ihren Familien sicher und organisieren wichtige Grundnahrungsmittel, sowie sauberes Wasser.

Wir stellen den Zugang zu medizinischer Versorgung und anderen wichtigen Einrichtungen her.

Wir stellen den Zugang zu medizinischer Versorgung und anderen wichtigen Einrichtungen her.

Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende für unseren Nothilfe-Fonds!

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