Patenkindbesuch bei Luna-Fernanda Rufino in Peru

Schon im Jahr 2022 habe ich in Lima für einige Monate in einer Schule unterrichtet und hatte die Möglichkeit, einen Einblick in die Kulturen des Landes zu gewinnen. In diesem Zuge war ich auch ganz gespannt darauf, mein Patenkind Luna besuchen und kennenlernen zu können.
Wegen der politischen Unruhen am Ende des Jahres musste der Besuch leider kurzfristig abgesagt werden. Die Enttäuschung war auf beiden Seiten sehr groß!
Umso glücklicher waren meine Mutter und ich, als wir im Folgejahr auf einer Reise nach Peru endlich auch den Weg in den Norden von Peru finden konnten, um Luna kenn zu lernen. Von Lima aus machten wir uns mit dem sehr bequemen Reisebus auf den 1000 km und 17 Stunden langen Weg.

Am Morgen wurden wir von einer freundlichen Mitarbeiterin und einem sehr hilfsbereiten Dolmetscher von unserer Unterkunft abgeholt und zum Plan-Büro gebracht. Dort wurden uns viele Mitarbeiter*innen vorgestellt und die Arbeitsschwerpunkte erläutert.
Danach ging es mit dem Taxi weiter in die Gemeinde von Luna. Zunächst wurden wir in der Vorschule von Luna und ihrer Familie, vielen weiteren Kindern, Erzieherinnen und Plan-Freiwilligen herzlich empfangen. Die Kinder haben uns mit Deutschland-Fähnchen begrüßt und waren sichtlich aufgeregt. Da Luna am Vortag ihren 6. Geburtstag hatte, haben wir gemeinsam ein Geburtstagslied gesungen und die traditionelle Geburtstagstorte geteilt. In der Vorschule hatten wir noch Zeit, um uns in Ruhe mit Luna, ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester zu unterhalten, Geschenke auszutauschen und uns etwas kennenzulernen.
Im Anschluss sind wir mit der Familie weiter zum Gesundheitszentrum gefahren. Auch dort wurden wir herzlich empfangen und uns wurde die Einrichtung gezeigt. Plan unterstützt dort intensiv Vorsorgeuntersuchungen für Kinder und Jugendliche und engagiert sich für die Prävention von Teenager-Schwangerschaften.
Sehr beeindruckt waren wir von dem wertschätzenden Empfang durch den Bürgermeister am Hauptplatz der Gemeinde. Er und weitere Vertreter*innen begrüßten uns mit Reden, zwei Jugendliche haben einen traditionellen Tanz aufgeführt und ein Freiwilliger von Plan Internation überraschte uns mit einem selbstgeschriebenen Lied. Als Zeichen der Verbundenheit haben wir gemeinsam die peruanische und deutsche Flagge gehisst!
Nach einem leckeren Mittagessen mit den Plan-Mitarbeiter*innen ging es weiter zum Haus einer Freiwilligen, wo wir einige Kinder und Jugendliche getroffen haben, welche von Plan International durch diverse Projekte gefördert werden. Besonders toll finde ich, dass Plan International sehr stark die individuellen beruflichen Perspektiven der Heranwachsenden fördert. Einige stellten uns ihre eigenen Projekte vor.

Noch bevor wir in den Ort gefahren sind, in dem Luna mit ihrer Familie lebt, wurden wir im Plan-Büro empfangen. Dort wurde uns berichtet, wie vielseitig und umfangreich die Arbeit in den Einsatzstellen ist. Alle Mitarbeitenden, die wir kennenlernen durften, waren überaus freundlich und hießen uns sehr willkommen.
Es war toll zu beobachten, was für ein persönliches und freundschaftliches Verhältnis die Mitarbeitenden zu den Kindern der Gemeinde pflegen und wir haben den Eindruck bekommen, dass alle mit Leidenschaft bei den Projekten dabei sind.
Auf den langen Taxifahrten zwischen den verschiedenen Besuchsorten hatten wir viel Zeit, uns mit den Mitarbeitenden zu unterhalten, sie haben mit Freude von ihren Erfahrungen erzählt und mit Geduld jede Frage beantwortet. Insgesamt sind wir davon überzeugt, dass die Arbeit von Plan International im Einsatzgebiet von Luna unglaublich viel bewirkt und wichtigen Einfluss auf die einzelnen Kinder hat.

Als wir am Abend wieder an unserer Unterkunft ankamen, waren wir sehr erschöpft, aber voll von wunderbaren Eindrücken. Wir hatten gar nicht damit gerechnet, dass für uns ein so ereignisreicher und interessanter Tag organisiert worden ist, voll von freundlichen Worten, Gesten und vielen Überraschungen. Eine Konditorin hat uns sogar eine Torte geschenkt, von einer jungen Frau bekamen wir ein großes Glas selbstgewonnen Honig und selbst angebaute Früchte.
Eines der Highlights war für uns das gemeinsame Pflanzen eines Avocado-Baums am Ende unseres Besuches.
Das persönliche Kennenlernen meines Patenkindes bedeutet mir sehr viel. Ich fühle mich enger mit ihr verbunden. Der Besuch hat mein Verhältnis zu der Patenschaft und das Verständnis für die Arbeit von Plan International überaus positiv beeinflusst.
DANKE!