Besuchsberichte unserer Patinnen und Paten
Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn unsere Patinnen und Paten ihre Patenkinder in den Projektgebieten besuchen. Auch wenn man vorher bereits geschrieben und sich etwas ausgetauscht hat, ist es für viele ein Highlight, alles vor Ort zu sehen und hautnah zu erleben. Die ganze Gemeinde freut sich über den Besuch und so erleben unsere Patinnen und Paten gemeinsam mit ihren Patenkindern und deren Familien eine unvergessliche Zeit. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern durch die Patenbesuchsberichte.
Sie interessieren sich für eine Patenschaft?
Patenkindbesuch bei Susana Andrea in El Salvador
Geschrieben am 25.09.2025 von Nesrin N.
Freudige Erwartungen…
Meine Reise führte mich nach El Salvador, genauer gesagt nach San Salvador und in die Region, in der mein Patenkind lebt. Ursprünglich war der Anlass mein 6 monatiges Volontariat bei der Frauenorganisation Las Mélidas (https://lasmelidas.org.sv/), die sich für Frauenrechte und Empowerment einsetzt. Während ich mich für dieses Projekt entschied, dachte ich mir, dass ich im Zuge dessen gerne mein Patenkind Susanna besuchen würde.
Der Besuch wurde im Vorfeld von Plan International organisiert. Zuerst gab es im Büro eine Sicherheitsunterweisung und eine Überprüfung meiner Geschenke, um sicherzugehen, dass alles kindgerecht ist. Begleitet wurde ich den ganzen Tag von mehreren MitarbeiterInnen von Plan International, die sowohl für den reibungslosen Ablauf als auch für die Sicherheit aller Beteiligten sorgten.
Nachhaltige Erlebnisse…
Vor dem Treffen war ich ehrlich gesagt ziemlich aufgeregt. Ich fragte mich, ob es vielleicht unangenehm oder distanziert werden könnte und ob Susanna mich überhaupt kennenlernen möchte.
Es erwartete mich ein sehr gut durchdachtes Programm: Das erste Treffen fand in einem Natur- und Erlebnispark an der Küste statt. Anfangs war die Stimmung etwas angespannt, doch die MitarbeiterInnen von Plan lockerten die Situation schnell auf. Auch Susannas Mutter Sandra war sehr offen und herzlich, was mir half, mich gleich wohler zu fühlen. Dass ich auf Spanisch direkt mit ihnen sprechen konnte, ohne Dolmetscher, war für mich ein großes Plus. Nach der Geschenkübergabe – und auch, dass ich selbst ein kleines Geschenk bekam – löste sich die Anspannung merklich.
Mit dem Besuch im Gesundheitszentrum kam für mich ein Moment der Überraschung und Betroffenheit: Zwei Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums führten uns herum und erklärten die Situation vor Ort. Es beeindruckte mich sehr, wie wichtig Spenden für den Betrieb dieser Einrichtung sind, in der unter anderem werdende Mütter aus ländlichen Gebieten betreut werden, um Hausgeburten ohne medizinische Versorgung zu vermeiden. Der Einblick in die überfüllten Wartezimmer, die überarbeiteten ÄrztInnen und die Abhängigkeit von Auslandshilfe hat mich tief bewegt.
Zum Abschluss verbrachten wir noch Zeit am Strand bei einem gemeinsamen Mittagessen. Dort entstand eine gelöste Atmosphäre, gekrönt von einem kleinen Fotoshooting. Besonders gefreut hat mich, dass Susannas Mutter unbedingt Fotos mit mir und ihrer Tochter machen wollte – ein starkes Zeichen dafür, dass das Treffen auch für sie etwas sehr Besonderes war.
Gewonnene Erkenntnisse…
Während meines Besuchs habe ich viel über die Arbeitsweise von Plan International in El Salvador erfahren. In dem Land gibt es etwa 30.000 Patenkinder, wovon rund 27.000 tatsächlich eine Patin oder einen Paten haben – über die Hälfte davon stammen aus Deutschland. Die Arbeit von Plan beginnt in den Gemeinden selbst: MitarbeiterInnen klären die Menschen über ihre Programme auf, bieten Schulungen an und ermöglichen den Eltern, ihre Kinder ins internationale Register einzutragen. Erst dann erfolgt die Zuteilung an eine Patin oder einen Paten.
Eine wichtige Erkenntnis für mich war, dass die Spenden nicht direkt an das einzelne Kind gehen, sondern der gesamten Gemeinde zugutekommen. Das bedeutet konkret: Einrichtungen wie das Gesundheitszentrum, Schulen oder auch Gemeinschaftsprojekte können dadurch finanziert und aufrechterhalten werden. Gerade im Gesundheitszentrum wurde mir bewusst, wie entscheidend diese Unterstützung ist – ohne Spenden könnten viele Angebote nicht bestehen bleiben.
Meine wichtigste Erkenntnis ist daher: Die Patenschaftsarbeit hat nicht nur einen unmittelbaren Nutzen für Kinder und ihre Familien, sondern stärkt ganze Gemeinden.
Bleibende Erinnerungen…
Vom Besuch bei meinem Patenkind bleibt mir vor allem ein sehr positiver Eindruck: Das Team von Plan International war unglaublich engagiert und professionell, und der Tag selbst war sehr gut organisiert und bereichernd. Die Begegnung mit Susanna und ihrer Mutter war herzlich und offen und die anfängliche Nervosität legte sich schnell. Auch das Land selbst hat bei mir nachhaltige Eindrücke hinterlassen. Ich habe insgesamt sechs Monate in El Salvador verbracht und dabei sehr viele verschiedene Erfahrungen gesammelt – sowohl schöne als auch herausfordernde Momente. Das Land ist geprägt von schwierigen Lebensbedingungen, die Menschen sind sehr resilient, und Entwicklungszusammenarbeit wie die von Plan International leistet einen spürbaren Unterschied für die Gemeinden. Anderen Patinnen und Paten, die einen Besuch planen, möchte ich mitgeben: Geht mit Offenheit, Geduld und Gelassenheit in den Tag, nehmt die Regeln und Sicherheitsvorgaben ernst, und nutzt die Gelegenheit, die Landessprache zu sprechen, um Nähe zu schaffen. Seht den Besuch als Chance, nicht nur das Kind, sondern auch die Gemeinde und die Lebensrealität im Land kennenzulernen – es kann eine sehr bereichernde, berührende und nachdenklich stimmende Erfahrung sein.
Fragen und Antworten zur Patenschaft
FAQ Patenschaft
Eine Patenschaft bei Plan International zu übernehmen heißt, eine Verbindung zu schaffen, und geht weit über die finanzielle Unterstützung hinaus. Pat:innen bauen eine Brücke zwischen Kulturen und der persönliche Austausch mit dem Patenkind stärkt dessen Selbstbewusstsein, schenkt Mut und eröffnet neue Perspektiven. Studien zeigen: Patenschaften verbessern den Zugang zu Bildung.
Der monatliche Beitrag ermöglicht nachhaltige Selbsthilfeprojekte in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, sauberes Wasser, Einkommensförderung und Kinderschutz. Davon profitiert nicht nur das Patenkind, sondern die gesamte Gemeinde. Geldzahlungen an Einzelpersonen gibt es bewusst nicht, denn gemeinschaftliche Entwicklung stärkt Eigenverantwortung, statt Abhängigkeiten zu schaffen. Die Projekte werden gemeinsam mit den Menschen im Partnerland geplant und von lokalen Mitarbeiter:innen umgesetzt.
Eine Patenschaft bei Plan International kann jede Person übernehmen, die im Sinne der Kinderrechte handelt und sich für Kinder einsetzen möchte. Auch Unternehmen, Schulen oder Schulklassen haben die Möglichkeit, sich mit einer Patenschaft zu engagieren. Machen Sie Ihren Freund:innen oder Verwandten eine besondere Freude – mit einer Patenschaft als Geschenk.
Außerdem können Sie einer anderen Person eine Vollmacht erteilen, damit sie in Ihrem Namen eine Patenschaft übernimmt. Dasselbe gilt für Änderungen Ihrer Daten oder die Kündigung Ihrer Patenschaft. In diesen Fall senden Sie uns bitte das ausgefüllte Vollmachtsformular vorab zu.Download: Vollmacht zur Änderung meiner Daten durch Dritte
Plan International vermittelt Patenschaften in über 40 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Sie entscheiden selbst, in welchem Land Sie ein Kind unterstützen möchten. Auf unserer Webseite finden Sie alle Informationen zu unseren Partnerländern: Entdecken Sie die weltweite Hilfe
Zum Beginn der Patenschaft erhalten Sie Fotos Ihres Patenkindes, eine Beschreibung der Lebenssituation, Informationen zum Land sowie eine persönliche Infomappe. Jährlich folgt ein Fortschrittsbericht mit Neuigkeiten aus dem Leben Ihres Patenkindes und zu Projekten im Umfeld. Im Februar jeden Jahres erhalten Sie automatisch eine Zuwendungsbestätigung für Ihre Steuererklärung. Zweimal jährlich schicken wir Ihnen die „Plan Post“, unser Magazin rund um die Arbeit für Kinderrechte weltweit. Im Frühjahr veröffentlicht Plan International zudem einen Jahresbericht mit genauen Zahlen: Er zeigt detailliert, für was die Patenschaftsbeiträge und Spenden verwendet wurden. Über das Onlineportal „Mein Plan“ können Sie jederzeit die digitalen Nachrichten Ihres Patenkindes abrufen und aktuelle Informationen aus dem Land einsehen.
Eine Patenschaft kostet 28 Euro im Monat, das sind nur 0,92 Euro pro Tag. Ihr Beitrag ist steuerlich absetzbar. Die Zuwendungsbestätigung erhalten Sie automatisch. Ihre Patenschaft können Sie jederzeit und ohne Angabe von Gründen beenden.
So begleichen Sie Ihre Patenschaftsbeiträge einfach und sicher:
Pat:innen aus Deutschland und Österreich bitten wir, das SEPA-Lastschriftverfahren zu nutzen. Die entsprechenden Formulare finden Sie hier: SEPA-Lastschriftformular Deutschland und SEPA-Lastschriftformular Österreich.
Alternativ können Sie per Dauerauftrag oder Überweisung zahlen: Informieren Sie sich hier über unsere Kontoverbindungen. Bitte geben Sie im Verwendungszweck Ihre Referenz- und Patenkindnummer an. Empfänger ist jeweils Plan International Deutschland e.V.
Pat:innen aus dem übrigen Ausland nutzen bitte ebenfalls das angegebene Konto bei der Postbank Hamburg. Wenn Sie eine SEPA-Lastschrift bevorzugen, klären Sie vorab mit Ihrem Kreditinstitut, ob und wie dies möglich ist.
Für Pat:innen aus Deutschland steht hier das SEPA-Lastschriftformular zum Download bereit. Pat:innen aus dem Ausland bitten wir, vorab bei ihrem Kreditinstitut zu klären, ob und wie eine Zahlung per Lastschrift möglich ist.
Als Pat:in gehen Sie keine rechtliche Verpflichtung ein und können Ihre Patenschaft ohne Angabe von Gründen jederzeit zum Monatsende kündigen.
Eine Patenschaft können Sie auch verschenken, etwa zu Weihnachten, zum Geburtstag, zur Hochzeit, zur Geburt oder zur Taufe. Sie übernehmen die Beiträge, die beschenkte Person erhält alle Informationen zur Patenschaft und zum Patenkind. Die verschenkte Patenschaft ist jederzeit zum Monatsende ohne Angabe von Gründen kündbar. Mehr Informationen: Patenschaft verschenken
Eine Patenschaft ist idealerweise eine langfristige Verbindung. Im besten Fall endet sie mit der Volljährigkeit Ihres Patenkindes. Auch danach profitiert das ehemalige Patenkind weiter von den Projekten in der Gemeinde und kann an den Maßnahmen von Plan teilnehmen. In manchen Fällen endet eine Patenschaft früher als geplant, zum Beispiel, wenn Familien in eine andere Region ziehen oder die Projektarbeit erfolgreich abgeschlossen wurde und die Ziele erreicht sind.
Unser Team in der Patenaufnahme beantwortet gerne Ihre Fragen rund um unsere Patenschaften. Rufen Sie gerne an: +49 (0)40 60 77 160.