Plan Medienpreis für Kinderrechte verliehen

von Bettina Strobl

Gestern verlieh die gemeinnützige Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich den „Plan Medienpreis für Kinderrechte“. Bundesminister Thomas Drozda und VÖZ-Präsident Thomas Kralinger übergaben den Preis der Gewinnerin ORF NÖ-Redakteurin Ursula Hofmeister.

Die gemeinnützige Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich, die Projekte des Kinderhilfswerks Plan International fördert, vergab gestern den „Plan Medienpreis für Kinderrechte“ für journalistische Beiträge die beispielhaft auf die Rechte von Mädchen und Buben aufmerksam machen.

Dieser Preis hat eine weit über den heutigen Abend hinausgehende Bedeutung, weil er auf die besonderen Aufgaben und Leistungen der klassischen Medien für die Grundrechte von Kindern hinweist„, so VÖZ-Präsident Thomas Kralinger. „Der deutsche Medienmanager Mathias Döpfner hat treffsicher darauf hingewiesen, dass der Journalismus der Scheinwerfer der Aufklärung – oder auch eine Nummer kleiner, zumindest die Taschenlampe der mündigen Bürgerinnen und Bürger unsere Demokratie ist.

Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wurde im imposanten Kongresssaal des Bundeskanzleramtes vom Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien, Mag. Thomas Drozda, und dem Präsidenten des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) Mag. Thomas Kralinger gemeinsam mit Rudi Klausnitzer, Vorstandsmitglied der Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich, überreicht. Der erste Preis geht an Mag.a Ursula Hofmeister für ihren ORF III Beitrag „Wohnen Träume überall?“. In ihrem prämierten Film zeigt sie die Situation von Kindern in Roma-Dörfern in Rumänien.

Ursula Hofmeister zu ihrem Beitrag: „Wir haben eine gewöhnlich Pressereise zu einem Sozialprojekt in einem EU-Land erwartet und sind einer Hoffnungslosigkeit begegnet, auf die wir nicht vorbereitet waren. Diesen Film zu machen, war eine Herzensangelegenheit und daher hat ihre Auszeichnung auch eine große Bedeutung für mich. „Wohnen Träume überall“ ist den Menschen gewidmet, die unermüdlich Anderen die Hand zur Hilfe reichen, den Kindern und Jugendlichen, die trotz aller Widrigkeiten von einer besseren Zukunft träumen, und jenen, die das nicht mehr können.“

Ebenfalls ausgezeichnet wurden auf dem zweiten Platz Mag.a Yvonne Widler für ihren Beitrag „Ihr müsst euch jetzt verabschieden“ erschienen auf NZZ.at sowie Mag.a Gerhild Salcher und Mag. Sinisa Puktalovic für ihren W24 Beitrag „Inklusion: Kenne kein vergleichbares Projekt“. Der dritte Platz ging an Mag. Georg Wimmer für seinen Beitrag „Wenn Kinder arbeiten“ erschienen in den Straßenzeitungen Apropos und Megaphon sowie an Mag. Marian Smetana für seinen Beitrag „Wenn Kinder heiraten müssen“, erschienen in den Salzburger Nachrichten. Die mit dem Preis ausgezeichneten Printartikel finden Sie auf unserer Homepage.

Die Jury, bestehend aus Mag.a Euke Frank (WOMAN Herausgeberin und Chefredakteurin), Michael Lang (APA – Austria Presse Agentur – Chefredakteur), Mag.a Patricia Pawlicki (ORF Journalistin), Mag.a Irene Kaufmann (Stv. Abteilungsleiterin in der Abteilung VII/2: Medienbetreuung und Europainformation im Bundeskanzleramt), Mag. Gerald Grünberger (VÖZ – Verband Österreichischer Zeitungen – Verbandsgeschäftsführer) sowie Rudi Klausnitzer, begründete ihre Entscheidung: „Der Beitrag ist gleichzeitig objektiv und schonungslos hinsichtlich der gezeigten Realität als auch hoffnungsvoll und optimistisch, dass es, vor dem Hintergrund des fortgesetzten Versagens europäischer und nationaler Politik gegenüber der Bevölkerungsgruppe der Roma möglich ist, in eigener Initiative das Leben von bereits über tausend Kindern nachhaltig zu verbessern und ihnen eine Zukunft, in der Mitte der Gesellschaft, zu ermöglichen.