„Plan spürt Missstände auf, wie zum Beispiel die Diskriminierung von Mädchen in einigen Entwicklungsländern. Doch Plan prangert nicht an, sondern hilft sensibel die schwierigen Lebenssituationen vieler Kinder zu verbessern. Mit einer Patenschaft von Plan können wir alle dazu beitragen, dass dieser Prozess stetig voranschreitet und Kinder ein würdiges Leben führen können.“
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Patenschaft für Kinder in Paraguay
Mehr als ein Drittel der Bevölkerung Paraguays lebt in Armut. Viele Menschen haben vom wirtschaftlichen Aufwärtstrend der vergangenen Jahre nicht profitiert, weshalb ein extremes ökonomisches Ungleichgewicht im Land herrscht. Wir von Plan International setzen uns dafür ein, dass zukünftig allen Kindern, Familien und Gemeinden im Land ein besseres Leben ermöglicht wird. Ihre Spende hilft unsere Ziele in Paraguay zu erreichen.
Unser Engagement in Paraguay
Unsere Länderstrategie bildet den Rahmen für eine beständige und kontinuierliche Programmarbeit. Sie wird für einen Zeitraum von mehreren Jahren erstellt und setzt verschiedene Ressourcen ein, um die Lebensumstände und Zukunftsperspektiven von bedürftigen Kindern und ihren Familien zu verbessern. Die Länderstrategie haben wir zusammen mit Mädchen und Jungen, Familien, lokalen Gruppen und Initiativen sowie Mitgliedern der lokalen Regierung erarbeitet.
- Programmarbeit seit 1994
- 2021 rund 23.800 Patenkinder
- Arbeitsschwerpunkte: Bildung, Gesundheit, Hygiene, Teilhabe von Kindern, wirtschaftliche Sicherheit
Ja, ich möchte in Paraguay helfen!
Wie hilft eine Kinderpatenschaft in Paraguay?
Plan International ist seit 1994 in Paraguay tätig. 2021 erreichten wir mit unserer Arbeit das Umfeld von rund 23.800 Patenkindern und ihren Familien. Die Programmgebiete von Plan liegen im Osten des Landes.
Unser Arbeitsansatz, die kindorientierte Gemeindeentwicklung, beruht auf den Grundrechten von Kindern: das Recht auf Leben, Entwicklung, Mitwirkung und Schutz. Kindorientierte Gemeindeentwicklung bedeutet mit und für Kinder zu arbeiten. Mädchen und Jungen, Jugendliche, ihre Familien und Gemeinden sind an der Planung und Durchführung von Projekten beteiligt, um ihre eigene Entwicklung voranzubringen. Die Gemeinde trägt Verantwortung für die Projekte, damit deren Nachhaltigkeit gesichert wird, auch nachdem wir unsere Arbeit in diesem Gebiet beendet haben. Von zentraler Bedeutung ist es, Kompetenzen von Gemeindemitgliedern zu stärken, damit sie sich mit den Herausforderungen ihrer Gemeinden aktiv auseinandersetzen können. Dies trägt dazu bei, strukturelle Kinderarmut zu beseitigen.
Da der Staat eine wichtige Rolle bei der Umsetzung und Einhaltung der Kinderrechte spielt, arbeiten wir mit Regierungsstellen zusammen und unterstützen sie darin, ihre Verpflichtungen gegenüber den Gemeindemitgliedern wahrzunehmen und vorhandene Gesetze und Vorgaben umzusetzen. Gleichzeitig informieren wir die Menschen in den Gemeinden über ihre Rechte und bestärken sie darin, diese einzufordern. Wir setzen uns besonders für ausgegrenzte und benachteiligte Kinder ein, damit sie ihre Rechte wahrnehmen und den Kreislauf von Diskriminierung, gesellschaftlicher Nichtteilhabe und Kinderarmut durchbrechen können.
Berenice - ein Patenkind aus Paraguay erzählt
Ja, ich möchte Kindern in Paraguay helfen!
Aktuelle Programme: Hilfe in Paraguay
Ihre Kinderpatenschaft unterstützt unsere Arbeit in Paraguay. Beispielsweise bei der Umsetzung nachfolgender Programme und Projekte:
Das Programm verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen werden die Kompetenzen von Eltern, Betreuungspersonen und staatlichen Institutionen gestärkt, damit sie die Erziehungsmethoden verbessern und qualifizierte Angebote für Kinder unter vier Jahren bereitstellen können. Die Gesundheit, die Ernährung und die Entwicklung der Mädchen und Jungen werden so gefördert. Das zweite Ziel ist, Bildungs- und Bezirksbehörden zu stärken und weiterzubilden, damit sie eine qualifizierte Vor- und Grundschulbildung für Kinder zwischen fünf und 14 Jahren gewährleisten können. Bei der Umsetzung des Vorschulprogramms bauen wir auf unsere Erfahrungen aus einem vorangegangenen Modellprojekt zur frühkindlichen Erziehung und übertragen den erfolgreichen Ansatz auf weitere Gemeinden. Für Ehrenamtliche, die Kinder in gemeindeeigenen Einrichtungen betreuen, werden Fortbildungen zur Kindererziehung angeboten.
Auch Eltern werden geschult – schwerpunktmäßig zu den Themen Ernährung, Interaktion, Stimulation und gewaltfreie Erziehung. Unser Ziel ist, dass weniger Kinder die Schule vorzeitig verlassen. In Zusammenarbeit mit den verantwortlichen staatlichen Institutionen fördern wir innovative Bildungsmethoden in der Grundschule und stärken die persönlichen, sozialen und fachlichen Fähigkeiten der Schüler:innen. Zudem werden Themen, wie der Umgang mit Geld, Gewaltprävention und Sexualkunde, in den Unterricht integriert. Kinder erhalten mehr Möglichkeiten, sich an Entscheidungen in der Schule zu beteiligen. Inklusion und Gleichberechtigung werden unterstützt. Darüber hinaus helfen außerschulische Aktivitäten den Kindern, ihre Talente und ihr Selbstvertrauen zu entwickeln. Um die Ursachen für schwache Leistungen in den Grundschulen besser zu verstehen, unterstützen wir zudem die Durchführung von Studien und helfen, Pläne zur Verbesserung der Bildung zu erstellen.
Bei den Gesundheitsbehörden tritt Plan International für den Ausbau der Neugeborenen-Versorgung und für Maßnahmen zur Sicherung einer ausgewogenen Ernährung ein. Des Weiteren sensibilisieren wir die Familien für die Rechte von Kindern. Wir rufen die lokalen Behörden dazu auf, nationale Programme zur Förderung von Kleinkindern umzusetzen und mehr finanzielle Mittel dafür bereitzustellen. Wir wollen erreichen, dass Gemeindemitglieder ihre Kinder in ein Geburtenregister eintragen können, ohne weite Wege zurücklegen zu müssen. Besonders setzt sich Plan International für die Registrierung von Kindern aus der indigenen Bevölkerung ein.
Das Programm hilft Jugendlichen, vor allem Mädchen und jungen Frauen, Angebote zu nutzen, um ihre beruflichen Kompetenzen zu entwickeln und eine Arbeit zu finden. Hierfür gibt Plan International zunächst Marktstudien in Auftrag, um festzustellen, welche Waren und Dienstleistungen vor Ort nachgefragt werden und welche Beschäftigungsmöglichkeiten sich daraus für junge Leute ergeben. Jugendliche, besonders junge Frauen, erhalten besseren Zugang zu Berufsbildungskursen und werden bei der Entwicklung unternehmerischer Fähigkeiten unterstützt, um ein eigenes Kleingewerbe gründen zu können.
Wir entwickeln zudem Schulungsmodule, die den Jugendlichen Themen, wie Selbstachtung, Entscheidungsstärke und Konfliktlösung vermitteln. Wir arbeiten mit lokalen Regierungen zusammen, um sicherzustellen, dass die beruflichen Bildungsprogramme an die Erfordernisse des Marktes angepasst sind. Des Weiteren fördern wir gemeinsam mit den Behörden Praktika und die Begleitung junger Leute in ihrem ersten Job oder in ihrem eigenen Kleingewerbe. Bei Finanzeinrichtungen setzen wir uns dafür ein, dass gezielt Spar- und Kreditangebote für Jugendliche entwickelt werden. Mit unserer Hilfe erhalten Familien in ländlichen Gebieten Zugang zu einem Programm des Landwirtschaftsministeriums, das ihnen Schulungen und Unterstützung zur Steigerung ihrer landwirtschaftlichen Produktion bietet.
Die Bäuer:innen lernen, wie sie durch Weiterverarbeitung den Wert ihrer Erzeugnisse erhöhen und ihre Produkte auf dem Markt besser absetzen können. Darüber hinaus fördern wir Produktionskooperationen in den Gemeinden und bieten ihnen Schulungen zu Führungsfähigkeiten an. Der Fokus liegt dabei auf Gruppen, denen Frauen und Jugendliche angehören. Das Jugendprogramm umfasst auch Aufklärungsmaßnahmen für heranwachsende Mädchen und Jungen zu Sexualität und ihren Rechten. Ziel ist es, geschlechtsspezifische Diskriminierung zu beenden und Teenager-Schwangerschaften zu vermeiden.
Zudem wollen wir Mädchen, die früh schwanger werden, helfen, ihr Recht auf Bildung weiterhin wahrzunehmen. Geschulte Jugendliche geben ihr Wissen über sexuelle Gesundheit und Rechte an Gleichaltrige weiter. Mit Hilfe jugendgerechter Schulungen und Informationsmaterialien helfen wir den Mädchen und Jungen, ihr Selbstvertrauen zu entwickeln, reflektierte Entscheidungen zu treffen und Verhandlungsfähigkeiten zu erlernen. Darüber hinaus werden Eltern und Erziehende in den Gemeinden für die Rechte der Mädchen und Jungen auf sexuelle Gesundheit und Selbstbestimmung sensibilisiert. Beim Gesundheitsministerium setzen wir uns dafür ein, dass gezielte Gesundheitsangebote für Jugendliche geschaffen werden.
Unser Ziel ist es, Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu vermeiden und ein sicheres Umfeld für sie zu schaffen. Zu Beginn des Programms gibt Plan International eine Studie in Auftrag, um das Ausmaß, die Ursachen und die Folgen von Kinderrechtsverletzungen zu analysieren. Die Ergebnisse aus dieser Studie nutzen wir als Grundlage für unsere Lobbymaßnahmen für den Schutz von Kindern. Gemeinsam mit den Medien, vor allem lokalen Radiostationen, sensibilisieren wir die breite Öffentlichkeit für Gewalt gegen Kinder und die Rechte von Mädchen und Jungen. Des Weiteren entwickeln wir kindgerechte Lernmaterialien, um Kinder und Heranwachsende über Gewalt zu informieren und ihnen zu vermitteln, wie sie Gefahrensituationen vermeiden und was sie tun sollten, wenn sie von Gewalt betroffen sind. Begleitend führen wir Schulungen für Kinder- und Jugendgruppen durch. Plan International entwickelt Materialien, die über Gewalt in der Familie und in der Schule informieren, um Eltern, Erziehende und Gemeindevertretungen zu befähigen, ein geschütztes Umfeld für Kinder zu schaffen. Sie lernen, Fälle von Gewalt zu erkennen und dafür zu sorgen, dass betroffene Mädchen und Jungen Unterstützung erhalten.
Ergänzend stärken wir kommunale Netzwerke für den Kindesschutz. Auf nationaler Ebene treten wir dafür ein, dass die Gesetze zum Kindesschutz und die Koordinierung zwischen staatlichen Institutionen verbessert werden. Wir rufen die Regierung dazu auf, mehr finanzielle Mittel für Maßnahmen zum Schutz der Kinder bereitzustellen. Darüber hinaus stärken wir gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen kommunale Systeme zur Katastrophenvorsorge und bietet Schulungen und Unterstützung für lokale Netzwerke, damit sie sicherstellen können, dass Kinder auch in Not- und Katastrophensituationen geschützt werden.
Paraguay im Überblick
Paraguay ist ein Binnenstaat im Herzen Südamerikas. Der gleichnamige Fluss unterteilt das Land in zwei geografisch und klimatisch sehr unterschiedliche Regionen. Entlang der Ostseite liegt fruchtbares Tafel- und Bergland mit teilweise subtropischen Wäldern, wo ein Großteil der Bevölkerung lebt. Hier werden Viehzucht und Forstwirtschaft betrieben. Im Westen liegt die trocken-heiße Ebene des Gran Chaco, die wegen ihres extremen Klimas kaum besiedelt ist.
Einwohner:innen | 7,10 Mio. (Deutschland [D]: 82,20 Mio.) |
Lebenserwartung | 74 Jahre (D: 80 Jahre) |
Kindersterblichkeit* | 19 pro 1.000 (D: 4 pro 1.000) |
BNE pro Kopf** | 12.224 USD (D: 42.560 US$) |
Alphabetisierungsrate*** | Frauen 99 %, Männer 98 % |
Landesfläche | 406.752 km², (D: 357.050 km²) |
Hauptstadt | Asunción |
Landessprachen | Spanisch, Guaraní |
Religion | Christentum |
* pro 1.000 Lebendgeburten ** Bruttonationaleinkommen nach Kaufkraftparität *** bei Jugendl. (15–24 Jahre) Quellen: UNICEF - The State of the World's Children Report 2021, UNDP "Bericht über die menschliche Entwicklung 2020" |
Die Geschichte des Landes
Bis zur Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert war das Gebiet des heutigen Paraguay von den halbnomadisch lebenden Guaraní besiedelt. Infolge der Kolonialisierung wurden Teile der indigenen Bevölkerung vertrieben. 1811 wurde Paraguay unabhängig. Während des Krieges mit Argentinien, Uruguay und Brasilien (1864-1870) starben 70 Prozent der Bevölkerung und ein erheblicher Teil des nutzbaren Staatsgebiets wurde annektiert. Daraufhin blieb die politische Lage weit bis ins nächste Jahrhundert instabil. Ein Krieg mit Bolivien um Förderrechte etwaiger Ölvorkommen im Jahr 1932 schwächte das Land erneut. Von 1954 an herrschte der ehemalige General Alfredo Stroessner mehr als 30 Jahre lang. Ab 1989 begann ein Demokratisierungsprozess.
Die heutige Situation in Paraguay
Mehr als ein Drittel der Bevölkerung Paraguays lebt in Armut. Viele Menschen haben vom wirtschaftlichen Aufwärtstrend der vergangenen Jahre nicht profitiert, weshalb extremes ökonomisches Ungleichgewicht im Land herrscht. Landwirtschaft, Viehzucht und Dienstleistungen zählen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Der Landbesitz ist sehr ungleich verteilt. Die meisten Landwirt:innen haben kleinbäuerliche Betriebe, besitzen jedoch nur einen äußert geringen Teil der landwirtschaftlichen Flächen. Nach den langen Jahren der Diktatur ist die Demokratie in Paraguay immer noch schwach. Den politischen Parteien ist es bisher nicht gelungen, die sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Landes zu lösen. Etablierte Machtstrukturen in Verwaltung, Militär und Wirtschaft hemmen den angestrebten Wandel. Seit August 2018 ist Mario Abdo Benítez Präsident Paraguays.
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Prominente Unterstützer
... und Pat:innen für Paraguay
Ja, ich möchte in Paraguay helfen!
Wie hoch ist der Beitrag für eine Kinderpatenschaft?
Mit nur 92 Cent am Tag (das sind 28 Euro pro Monat) unterstützen Sie ein Kind, dessen Familie und die Gemeinde. Ihren Patenschaftsbeitrag können Sie bei Ihrer Steuererklärung geltend machen.
Gehe ich durch die Patenschaft eine rechtliche Verpflichtung ein?
Mit Ihrer Patenschaft gehen Sie keinerlei rechtliche Verpflichtung ein. Sie können die Patenschaft jederzeit beenden - ohne Angabe von Gründen.
Was erhalte ich bei Übernahme einer Kinderpatenschaft?
Sie erhalten:
- das Bild Ihres Patenkindes
- die Beschreibung seiner Lebenssituation
- Informationen zu dem Land
- Ihre persönliche Patenschaftsmappe mit allen wichtigen und interessanten Informationen
Weiter erhalten Sie jährlich:
- Neuigkeiten zur Lebenssituation Ihres Patenkindes
- Informationen über Entwicklungen und Projekte im Lebensumfeld des Kindes
- zweimal im Jahr unser Patenschaftsmagazin „Plan Post“
- automatisch im Februar des Folgejahres eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) für Ihre Steuererklärung
Erfahre ich, wie sich mein Patenkind entwickelt?
Mit keiner anderen Spendenform als einer Kinderpatenschaft erleben Sie so konkret, wie und wo Ihre Hilfe wirkt. Denn Ihre Hilfe bekommt ein Gesicht. So informieren wir Sie regelmäßig über Ihr Patenkind und Sie können ihm schreiben und es sogar besuchen.
Was bewirkt meine Patenschaft für das Kind?
Mit einer Kinderpatenschaft unterstützen Sie Selbsthilfeprojekte, die das Kind, seine Familie und Gemeinde stärken. Unser Ziel ist es, über diese Projekte die Lebensumstände und das gesamte Lebensumfeld der Kinder dauerhaft zu verbessern und ihre Existenz langfristig zu sichern.
Wie lange dauert meine Kinderpatenschaft?
Die Patenschaft läuft längstens bis zum vollendeten 18. Lebensjahr des Patenkindes. Manchmal muss eine Patenschaft auch vorher von uns aus beendet werden, beispielsweise wenn die Familie des Patenkindes dauerhaft aus dem Projektgebiet fortzieht und somit nicht mehr an den Projekten beteiligt ist.
- Projektausgaben (83,74 %)
- Werbeaufwendungen (11,29 %)
- Verwaltungsaufwendungen (4,97 %)