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Sie planen einen Besuch bei Ihrem Patenkind. Unser Team in der Besuchsbetreuung beantwortet gern Ihre Fragen dazu.

Mo. - Fr.
08:30 - 17:00 Uhr
Monika Rivers und ihr zehnjähriges Patenkind Sorimel.
Verstehen sich gut: Monika Rivers und ihr zehnjähriges Patenkind Sorimel.

„Sind das die Leute aus Alemania?“

Als Monika Rivers die Patenschaft für Sorimel aus der Dominkanischen Republik übernahm, war das Mädchen gerade ein Jahr alt. Nach sieben Jahren Briefwechsel mit der Familie ist es soweit: Gemeinsam mit ihrer Tochter Erika reist die Berliner Patin nach Azua, um die mittlerweile Achtjährige und ihre Familie zu besuchen. Lesen nachfolgend ihren Bericht.

Patenkindbesuch bei Sorimel

Mit dem Überlandbus fahren wir vom Busbahnhof nach Azua zum Plan-Büro. Von dort aus geht es weiter mit einem Geländewagen und zwei Mitarbeiterinnen von Plan. Etwa eine dreiviertel Stunde brauchen wir, um zu unserer Patenfamilie zu gelangen. Dabei unterhalten wir uns – gebrochen – auf Spanisch und Englisch. Wir lachen viel und verstehen uns auf Anhieb. Während uns Carina von der Projektarbeit von Plan berichtet, wächst unsere Vorfreude. Natürlich sind wir aufgeregt! Wir fahren durch eine ländliche Gegend mit Bananen, Zuckerrohr und Mangobäumen. Schließlich sind wir da! Da steht sie, unsere kleine Sorimel, die wir seit so vielen Jahren aus Briefen und von Fotos kennen. Sie ist geschniegelt und gebügelt, wie aus dem Ei gepellt. Schüchtern und ohne die Miene zu verziehen fragt Sori ihre Familie: „Sind das die Leute aus Alemania?“

Kreidemalereien auf Beton

Großes Willkommen für die Paten aus Berlin
Großes Willkommen für die Paten aus Berlin: Monika Rivers und ihre Tochter Erika.

Die Plan-Frauen brechen das Eis. Freundliche Begrüßung mit Küsschen rechts und links. „Hola, como esta?“ Wir laufen im Garten umher. Unter einem Mangobaum liegen viele reife Mangos. Alle machen sich darüber her und klebriger Mund und Hände geben Anlass zum Scherzen. Wir setzen uns in einen Kreis und trinken Limonade. Für die Kinder haben wir Straßenkreide mitgebracht! Schon findet sich ein Fleckchen Beton und los geht’s. Die Nachbarskinder kommen dazu und wir schreiben, malen und lachen. Schließlich ist auch Soris Papa da. Er bekommt von uns ein Buch über Berlin auf Spanisch. Soris Mama ist leider nur alle 14 Tage zu Hause. Sie arbeitet in Santo Domingo in einem Haushalt. Jetzt wird Essen aufgetischt: Reis mit schwarzen Bohnen und Hühnchen. Es schmeckt köstlich!

Mit dem Besen durchs Klassenzimmer

Dann ist es Zeit, dass Sori in die Schule geht. Sie zieht ihre Uniform an, schnappt die Schultasche. Wir begleiten sie. Die von Plan unterstützte Schule ist ein weitläufiger Bau mit vielen Klassenzimmern und großem Sportplatz. Es ist sehr heiß hier. Die Kinder strömen herein und beäugen uns neugierig. In der Klasse versucht die Lehrerin, Ordnung zu machen. Wir nehmen den Besen und helfen ihr. Dann wird es Zeit, aufzubrechen. Wir haben noch einen langen Weg zurück. Wir verabschieden uns von Sori und drücken sie. „Adios, hasta luego!“ Angekommen in Santo Domingo ist es schon dunkel und wir haben etwas Mühe, den richtigen Kleinbus (Guagua) zur Weiterfahrt zu finden. Dank der äußerst hilfsbereiten Dominikaner sitzen wir schließlich drin. Auf der Heimfahrt in dem vollen Bus nicken wir ein. Gegen neun Uhr abends sind wir wieder in Boca Chica, der Touristenwelt. Was für ein Tag!

„Bis bald, Sorimel, wir kommen wieder!“