Pat:innenreise nach Hyderabad
In einer Schule in Freiberg (Sachsen) engagieren sich die Schüler:innen für ihre Patenschaft mit Usharani Kunar in Hyderabad, Indien. Vor dem geplanten Besuch wurde viel vorbereitet, um die Familie nicht mit leeren Händen kennenzulernen. Was die kleine Delegation alles in Hyderabad erlebt hat, erfahren Sie in diesem Besuchsbericht.
Das Engagement startet in der Schule
An der Oberschule „Gottfried Pabst von Ohain“ in Freiberg (Sachsen) wird Engagement und Einsatz für andere auch über die Grenzen hinaus großgeschrieben. Anlässlich des Weltmädchentages am 11.10. entstand bereits 2015 die Idee, eine Patenschaft über die Organisation Plan International für ein Mädchen aus Indien zu übernehmen. Das Projekt, welches im Ethikunterricht geboren wurde, ist mittlerweile ein Selbstläufer geworden.
Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 10b sind gemeinsam mit ihrer Klassenleiterin Frau Anett Bolduan aktiv im Organisieren von Kuchenbasaren und Altpapiersammeln, um den Spendenbeitrag von 28,- € pro Monat zu erwirtschaften. Darüber hinaus unterhalten sie mit Usharani Kunar – 14 Jahre und wohnhaft in Hyderabad – auch einen Briefwechsel, natürlich in englischer Sprache.
Eine besondere Überraschung mit Motiven
Der geplante Besuch des Patenkindes durch die Ethiklehrerin Frau Susanne Peupelmann in den Herbstferien gab den Impuls ein Memory mit Motiven, die speziell hier bei uns in Deutschland beheimatet sind, zu basteln. Die Holzteile wurden im WTH-Unterricht angefertigt. Unterstützt wurde die 10b dabei auch von den Künstlern der Klassenstufe 9, die gemeinsam mit der Kunstlehrerin, Frau Katja Hoffmann, in ihrem Wahlbereich für das Bemalen der Holzplättchen verantwortlich waren. Hier wurde die Idee kreativ erweitert und zu den deutschen Symboliken das indische Äquivalent gesucht.
Am 8. Oktober 2018 gingen das Memory, Schul-T-Shirt, ein lieber Brief und herzliche Grüße auf die Reise nach Zentralindien.
In Indien warten blumige Erfahrungen
In Hyderabad wurde die kleine Besucherdelegation über die aktuellen Planprogramme informiert. Anschließend erfolgte die Fahrt nach Phool Bagh, einem Distrikt der Großstadtmetropole. Hier fand ein Treffen mit Usharani, ihrer Familie, Lehrerinnen und anderen Frauen sowie Kindern statt. Die Freude des Kennenlernens und Begegnens war auf beiden Seiten riesig. Es wurde viel erzählt, Fotos betrachtet, Memory gespielt und sogar gesungen. Das Interesse an unserer Schule und das Leben in Deutschland sowie große Dankbarkeit für die Unterstützung der Arbeit von APSA Plan waren groß.
Der Höhepunkt war die Teilnahme an einem kleinen Bathukamma Festival, ein Blumenfestival, welches speziell von hinduistischen Frauen 9 Tage lang in Telangana gefeiert wird. Alle waren eingeladen mitzutanzen.