Afrika einfach erklärt
Afrika ist der zweitgrößte Kontinent der Welt. Es leben außerdem sehr viele Menschen dort, nämlich mehr als eine Milliarde. Nur in Asien leben noch mehr Menschen. Ungefähr 580 Millionen Kinder leben auf dem Kontinent - nicht alle haben einen guten Start ins Leben, manche von ihnen wachsen unter schweren Umständen auf.
Der Kontinent Afrika
Zu Afrika gehören 54 afrikanische Länder mit bis zu 3.000 Sprachen und Völkern. Wir sprechen hier also über eine große Vielfalt auf dem Kontinent.
Den Norden des Kontinents prägt die Wüste Sahara. Dort ist es trocken und es kann sehr heiß werden.
In der Mitte des Kontinents sehen wir eine andere Umwelt, hier ist es tropisch, meist sehr grün, es gibt aber auch Savannen. In diesem Teil Afrikas ist es feucht und auch heiß zugleich.
Im südlichen Afrika gibt es einige kleinere Wüsten, aber auch kühlere Orte.
In den verschiedenen Lebenswelten Wüsten, Tropen und kühleren Gegenden, gibt es eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt.
Wusstest du, dass viele Wissenschaftler:innen vermuten, dass sich die ersten Menschen vor mehr als einer Million Jahren in Afrika entwickelt haben? Daher nennen viele Afrika auch heute noch "die Wiege der Menschheit".
Neben den vielen unterschiedlichen Kulturen der Menschen und abwechslungsreichen Landschaften gibt es auf dem Kontinent aber auch einige Herausforderungen.
In den letzten 15 Jahren ist die Wirtschaft der meisten Länder in Afrika stark gewachsen, auch stärker als in Europa. Dennoch leben viele Menschen an Armut.
Das liegt daran, dass die Entwicklung der Wirtschaft in den afrikanischen Ländern nicht bei der ganzen Bevölkerung ankommt. Viele Menschen leben in Armut und haben zu wenig Geld, um sich Essen oder Klamotten zu kaufen. Pro Tag haben sie kaum mehr als einen Euro zur Verfügung. So können auch viele Kinder nicht zur Schule gehen.
In Afrika gibt es mehrere demokratische Länder, in denen das Volk die Politiker:innen frei wählen kann.
In mehr als der Hälfte der Länder herrschen allerdings sogenannte autokratische Staatsformen. Das bedeutet, dass hauptsächlich eine Person an der Spitze die Entscheidungen trifft. Diese Entscheidungen sind nicht immer gut für die Bevölkerung.
In Afrika gibt es Infektions- und Tropenkrankheiten, vor denen sich die Menschen oftmals nicht gut schützen können. Eine Krankheit ist zum Beispiel Malaria, wo die Betroffenen häufig starkes Fieber bekommen.
Diese Krankheit kann besonders für Kinder lebensgefährlich sein. Gegen einige Krankheiten können sich die Menschen impfen lassen, für Andere sind die Medikamente zu teuer und sie können sich diese nicht kaufen.
Eine weitere Herausforderung ist die Mangelernährung in vielen Ländern. Vor allem für Kinder hat eine Mangelernährung schwere Folgen. Dem Körper fehlen dann wichtige Nährstoffe, die er zum Leben braucht. Durch eine Mangelernährung können Kinder schneller und stärker krank werden, weil ihr Körper bereits geschwächt ist. Auch die COVID-19-Pandemie hatte große Auswirkungen auf das Gesundheitssystem in den Ländern. Viele Entwicklungen und Verbesserungen der letzten Jahre wurden dadurch teilweise zunichte gemacht.
Millionen Menschen in den Ländern Afrikas können kein sauberes Wasser trinken oder es zum Kochen benutzen.
Die nächste Wasserstelle ist häufig weit von der Gemeinde entfernt, sodass Frauen und Mädchen oft einen langen und gefährlichen Weg zurücklegen müssen, um sauberes Wasser zu holen. Schmutziges Wasser ist der Auslöser von Krankheiten und ist vor allem für Kinder gefährlich.
Wie auch in anderen Teilen der Welt gibt es leider auch auf dem afrikanischen Kontinent Konflikte zwischen verschiedenen Volksgruppen, politischen Parteien und Religionsgemeinschaften
Diese werden oftmals mit Waffengewalt ausgetragen. Einige dieser bewaffneten Konflikte dauern schon Jahre. Menschen gehen gegen ihre Regierung vor, Rebellengruppen kämpfen um Rohstoffe, Volksgruppen streiten um Vorrechte – es gibt viele Gründe. Die Kriege und Konflikte verhindern die Entwicklung in den Ländern und halten Innovationsprozesse auf.
In ganzen Regionen Afrikas, vor allem in der Sahelzone, im Osten und Teilen des Südens, kommt es immer wieder und aufgrund des Klimawandels zu lang anhaltenden Dürren.
Es ist sehr heiß und es fällt über Monate kein Regen. Durch vertrocknete Böden können Bäuer:innen nichts mehr anbauen. Die Familie kann nicht ernährt werden und es gibt keine Ernte für den Verkauf. Viele hungern, und so führt eine Dürre oft auch zu einer Hungerkrise. Vertrocknete Böden können außerdem kaum Wasser aufnehmen. So steigt das Risiko von Überschwemmungen, wenn es dann wieder ergiebig regnet.
Kinder in Afrika
Für viele Kinder in afrikanischen Ländern gibt es große Herausforderungen. Diese beginnen schon während der Schwangerschaft. Viele Schwangere können Kontrolluntersuchungen bei Ärzt:innen nicht in Anspruch nehmen. Sie können es sich nicht leisten oder die nächste Praxis ist zu weit weg. Das kann dazu führen, dass die ungeborenen Mädchen und Jungen sich nicht gesund entwickeln oder sogar sterben.
Auch für Kleinkinder sind eine gesunde Ernährung und regelmäßige Untersuchungen wichtig, damit sie sich gut entwickeln können. Jedoch haben viele Kinder nicht ausreichend zu essen und können nicht zu Ärzt:innen gehen, wenn sie krank sind.
Obwohl alle Kinder ein Recht auf Schulbildung haben, können nicht alle die Schule besuchen. Diese Kinder haben als Erwachsene Schwierigkeiten, eine gute Arbeit zu finden.. Weitere Informationen zu Kindern in Afrika
Engagement von Plan International auf dem Kontinent
Wir von Plan International sind auf dem afrikanischen Kontinent schon seit den 1970er Jahren aktiv. Wir unterstützen die Familien vor Ort, die aktuellen Herausforderungen zu meistern und konzentrieren uns dabei auf nachhaltige und langfristige Hilfe und Entwicklung.
Besonders wichtig ist uns als Kinderhilfsorganisation, Kinder und Jugendliche auf dem Kontinent zu schützen und zu fördern. Wir setzen uns dafür ein, dass sie gesund und ohne Gewalt aufwachsen sowie regelmäßig zur Schule gehen können. Das erreichen wir auch dank internationaler Zusammenarbeit mit anderen Partnerorganisationen und den Regierungen.
Damit wir die Bevölkerung vor Ort langfristig unterstützen, arbeiten wir mit Patenschaften. Durch die regelmäßige Unterstützung in Form von 28 Euro pro Monat können wir unsere Projekte über einen längeren Zeitraum umsetzen. Zurzeit helfen wir in Afrika rund 695.000 Patenkindern, ihren Familien und Gemeinden.
Neben Afrika sind wir auch in anderen Teilen der Welt aktiv, nämlich in Lateinamerika sowie in Asien. Weitere Informationen zum Engagement weltweit
