Menschen vor Klimawandel schützen

Menschen vor Klimawandel schützen

Nachhaltige Landwirtschaft, Aufforstung und die Gründung von grünen Unternehmen sind die Kernelemente dieses Projektes. Gemeinsam mit mehr als 3.600 jungen Menschen wollen wir die Lebensgrundlagen in der Region Chisamba sichern, die schwer unter den Folgen des Klimawandels leidet.

Ziele:
  1. Resilienz und Anpassung an die Folgen des Klimawandels
  2. Verbesserung der Lebensgrundlagen junger Menschen
Maßnahmen:
  1. Ausbildung von 400 jungen Menschen in landwirtschaftlichen Berufen
  2. Förderung einer klimaangepassten Landwirtschaft
  3. Wiederaufforstung und Umweltschutz

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Was uns in Sambia erwartet

In Sambia hat der Klimawandel verheerende Auswirkungen. Anhaltende Trockenheit in Verbindung mit immer kürzeren aber heftigen Regenfällen bedrohen die Lebensgrundlagen der Bevölkerung. Mehr als 60 Prozent der Menschen leben in ländlichen Gebieten und arbeiten, meist zur Selbstversorgung, in der Landwirtschaft. In den vergangenen Jahren haben ausbleibende Ernten und geringe Erträge viele Familien in Armut gestürzt. Sie führen zu einer immer größer werdenden Ernährungsunsicherheit im Land. 58 Prozent der Bevölkerung sind von extremer Armut betroffen und 40 Prozent der Kinder leiden an ernährungsbedingter Unterentwicklung.

In der abgelegenen Projektregion Chisamba erleben die Menschen besonders zerstörerische Folgen des Klimawandels. Seit vier Jahren leidet die Region unter einer schweren Dürre und viele Flüsse sind ausgetrocknet. Wir von Plan engagieren uns seit 2015 in der Region und führen mit diesem Projekt unsere Arbeit im Bezirk Chikonkomene fort. So stärken wir auch in diesem Projekt die Fähigkeiten der Gemeindemitglieder, sich an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Gleichzeitig erhöhen wir das Bewusstsein für den Umwelt- und Ressourcenschutz. 3.665 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren – mehr als 60 Prozent von ihnen Frauen – nehmen direkt an den Projektaktivitäten teil. Insgesamt erreichen die Maßnahmen rund 20.000 Menschen in den Projektgemeinden.

Sambia Landkarte

Projektaktivitäten Februar 2022 - Juli 2022

Die Gemeindemitglieder, die sich in den letzten Berichtszeiträumen zu Gruppen zusammengeschlossen hatten, um grüne Unternehmen zu gründen, erhielten hierfür unterschiedliche Materialien: Für die Geflügel- und Schweinezucht stellten wir weitere Baumaterialien wie Eisenplatten, Zement und Holz bereit, mit denen der Bau von Schweine- und Geflügelställen unterstützt wurde. Darüber hinaus bekamen die Projektteilnehmer:innen in der Geflügelzucht Futterautomaten, Futter, Geflügeldraht und Hühner, während jene in der Schweinezucht Ferkel und Futter erhielten. Diejenigen, die Fischzucht betreiben, statteten wir mit 60.000 Jungfischen, Fischfutter und Fischkäfigen aus. Die 60.000 Jungfische werden in Erwartung der ersten Befischung nach sechs Monaten aufgezogen. An die Begünstigten der Bienenzucht haben wir Schwarmkästen, Bienenstöcke, Räuchergeräte und Schutzkleidung für Bienenstöcke verteilt. Einige Bienenstöcke wurden bereits besetzt

Die Projektteilnehmenden, die durch ihre grünen Unternehmen begonnen haben, Einkomen zu erwirtschaften, sind sehr zufrieden und zuversichtlich, dass diese einen großen Unterschied für ihr Haushaltseinkommen machen werden. Dies zeigt sich an den Einnahmen, die bereits mit den verschiedenen Produkten wie Eiern, Tomaten und Zwiebeln erzielt werden. Gemeindemitglieder, die nicht direkt von dem Projekt profitieren, sind Hauptabnehmende von Gemüse, Eiern und Hühnern geworden. Dies hat zu einem Multiplikatoreffekt geführt, der sich positiv auf das Projekt auswirkt, da viele Menschen beginnen, alternative Einkommensquellen zu verstehen. Es findet ein Wissenstransfer innerhalb der Gemeinde statt. Eltern geben die Fähigkeiten an ihre großen Kinder weiter, indem sie sie in verschiedenen Betrieben ausbilden. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sich die Gemeindemitglieder das Projekt zu eigen machen und ihm einen Wert beimessen, was die nachhaltige Wirkung des Projekts fördert.

In Trainings erlernen Gemeindemitglieder nachhaltige, klimaangepasste Anbaumethoden.
In Trainings erlernen Gemeindemitglieder nachhaltige, klimaangepasste Anbaumethoden.

Den Lead Farmern, die wir zuletzt zu klimaangepasster Landwirtschaft und Agroforstwirtschaft geschult haben, stellten wir landwirtschaftliche Mittel zur Verfügung, um die Bewirtschaftung der Übungsfelder zu ermöglichen. Die Lead Farmer unterrichteten weiterhin 530 Gemeindemitglieder, davon 275 Frauen und 255 Männer. Sie führten außerdem Veranstaltungen durch, um der breiteren Gemeinschaft eine Lernplattform zu bieten, auf der sie mehr über konservierende Landwirtschaft und intelligente landwirtschaftliche Praktiken erfahren konnten.

Die jungen Menschen, die im vorangegangenen Zeitraum ausgewählt und von uns im Champions of Change-Modul geschult wurden, haben zusammen mit anderen Gender-Champions begonnen, Sitzungen zu Gender-Themen in den Gemeinden durchzuführen. Damit sollen die Probleme angegangen werden, die bei der in der  Anfangsphase des Projekts durchgeführten Gender-Analyse in den Gemeinden ermittelt wurden. Die 20 traditionellen Gemeindevorsteher:innen, die im letzten Berichtszeitraum geschult wurden, haben in ihren Gemeinden weiterhin das Bewusstsein dafür geschärft, wie wichtig es ist, Frauen und Mädchen in wirtschaftlichen Aktivitäten zu stärken. Allen 20 Gemeindevorsteher:innen wurden Schulungshandbücher ausgehändigt. Sie führen seitdem in ihren Dörfern gezielte Veranstaltungen zu verschiedenen geschlechtsspezifischen Themen durch – unter anderem zu Geschlechternormen, zur Stärkung der Rolle der Frau und zu Machtverhältnissen.

Die Gemeindevorsteher:innen, die in jeder Gemeinde eine Schlüsselrolle spielen, haben einen aktiven Part bei der Sensibilisierung der Gemeindemitglieder für Geschlechterfragen übernommen und nutzen die Möglichkeiten in der Gemeinde, um die Informationen zu verbreiten. Die Reaktionen der Gemeindemitglieder sind positiv, da sowohl Männer als auch Frauen an Treffen teilnehmen. Einige Männer üben vermehrt ein positives Männlichkeitsverhalten aus. In der letzten Anbausaison konnten beispielsweise einige Frauen ihr eigenes Feld mit Mais, Sojabohnen oder Erdnüssen bewirtschaften, wodurch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung und Macht über die Erträge aus den Feldern gefördert wurde. Diese Änderung im Verhalten und in der Einstellung der Männer ist ein positives Ergebnis, das zur Verringerung des Machtungleichgewichts zwischen Männern und Frauen beiträgt.

Exemplarische Projektkosten

Lead Farmers nach einer Weiterbildung
Lead Farmers nach einer Weiterbildung im Rahmen des Projekts.

295 EUR
kostet ein Räucherofen für ein Unternehmen in der Fischzucht

440 EUR
brauchen wir für eine Kampagne zu den Themen Umweltschutz und Aufforstung

1.048 EUR
kostet eine Farmer Field School zur Erprobung nachhaltiger Anbaumethoden


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