
Menschen vor Klimawandel schützen
Nachhaltige Landwirtschaft, Aufforstung und die Gründung von grünen Unternehmen sind die Kernelemente dieses Projektes. Gemeinsam mit mehr als 3.600 jungen Menschen wollen wir die Lebensgrundlagen in der Region Chisamba sichern, die schwer unter den Folgen des Klimawandels leidet.
Das Projekt ist erfolgreich finanziert.
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Jetzt Pat:in werden!Was wir in Sambia erreicht haben
In Sambia hat der Klimawandel verheerende Auswirkungen: Anhaltende Trockenheit und immer kürzere, heftige Regenfälle bedrohen die Lebensgrundlagen der Bevölkerung. In den vergangenen Jahren haben ausbleibende Ernten und geringe Erträge viele Familien in Armut gestürzt. Sie führen zu einer immer größer werdenden Ernährungsunsicherheit im Land. In der Projektregion Chisamba sind infolge der Dürren viele Flüsse bereits ausgetrocknet. Wir engagieren uns seit 2015 in der Region und stärken auch in diesem Projekt die Fähigkeiten der Gemeindemitglieder, sich an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. 3.665 junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren, davon 2.224 Mädchen und junge Frauen, nehmen direkt an den Projektaktivitäten teil. Insgesamt erreichen die Maßnahmen rund 20.000 Menschen in sechs Projektgemeinden.
400 junge Frauen und Männer bilden wir in nachhaltigen landwirtschaftlichen Berufen aus und schulen sie in Unternehmensführung. Weil der Klimawandel zu einem Rückgang der Ernten führt, vermitteln wir den Gemeinden klimaangepasste Landwirtschaftsmethoden. Diese sollen die Bodenfruchtbarkeit verbessern und eine weitere Degradierung der Böden verhindern. Um dieses Wissen zu verbreiten, bilden wir 60 sogenannte Lead Farmer aus, die das Erlernte an mehr als 1.200 Gemeindemitglieder weitergeben. Des Weiteren fördern wir die Aufforstung lokaler Waldgebiete und führen Kampagnen zum Umweltschutz durch.

Projektaktivitäten August 2022 - Jänner 2023
Im Rahmen dieses Projekts gründeten die Gemeindemitglieder Spargruppen und erhielten von uns das nötige Training für die Umsetzung. Nach dem Abschluss der Trainings konnte nun für 13 solcher Gruppen die erste Ausschüttung des Gesparten sowie die Wiederinvestition stattfinden. Das gemeinsame Sparen in den Gruppen ermöglichte den Mitgliedern Kredite aufzunehmen, zum Beispiel um ihre Kleinunternehmen zu stärken, während andere ihre Zinsen für verschiedene Grundbedürfnisse wie Lebensmittel und Kleidung verwendeten. Inzwischen haben die organisierten Gruppen mit dem zweiten Sparzyklus begonnen.
Im vorausgegangenen Bericht haben wir angegeben, dass die durch das Projekt neugegründeten grünen Unternehmen unterschiedliche Materialien erhielten, beispielsweise für die Geflügel- und Schweinezucht. Wir haben nun bereits einen Großteil dieser Anschaffungen abgeschlossen und organisierten darüber hinaus kleinere Materialien, die für die Logistik und Funktion der Unternehmen nötig sind. Dies waren beispielsweise Utensilien wie Waagen, Schöpfnetze für Fischgruppen, Fisch- und Tierarzneimittel sowie Bienenkastenabdeckungen für die Imkereien.
Zusätzlich unterstützen wir die neuen grünen Unternehmen auch darin, ihr Geschäftsfeld auszuweiten, damit eine bessere Verbindung zu größeren Märkten entstehen kann. Hierfür fanden im Rahmen des Projekts Treffen mit verschiedenen Marktakteuren und interessierten Unternehmen statt. Diese Zusammenkünfte haben bereits eine erste Absichtserklärung ergeben, weitere sind derzeit noch in Absprachen. Das Ziel in der Zusammenarbeit ist sowohl die Abnahme von Produkten als auch die technische Unterstützung der grünen Unternehmen, zum Beispiel in der Qualitätskontrolle.
57 grüne Unternehmer:innen, die im Bereich Bienenzucht und Gartenbau beschäftigt sind, nahmen an Ausflügen in die Provinzen Copperbelt und Lusaka teil, um dort von erfolgreichen Unternehmen zu lernen. Hierbei erhielten sie praktische Ratschläge von Expert:innen und konnten Erfahrungen austauschen. Die Imker:innen erlernten neue Methoden zum Aufhängen von Bienenstöcken und zum Einfangen von Schwärmen.
Wir führten zwei Veranstaltungen zur Sensibilisierung für den Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen durch. Hierbei fanden Diskussionen über nachhaltiges Umwelt- und Ressourcenmanagement angesichts des Klimawandels statt, um dessen negative Effekte in den Gemeinden zu minimieren. Insgesamt wurden mit diesen Veranstaltungen 2.382 Personen erreicht, davon 1.425 Männer und 957 Frauen. Die Diskussionen zeigten, dass sich im Laufe des Projekts zunehmend mehr Menschen in den Gemeinden mit Aktivitäten für den Umweltschutz einsetzen, beispielsweise durch die Nutzung von organischem Dünger oder dem Schutz von Bäumen.
Auch in diesem Berichtszeitraum unterstützten wir das Anlegen von Baumschulen. 30.000 Setzlinge konnten so gezogen und an Gemeindemitglieder zur Anpflanzung verteilt werden. Um diese vor der Zerstörung durch Tiere und Dürreperioden zu schützen, wurden die Setzlinge eingezäunt und während längerer Trockenperioden aktiv bewässert. Grüne Unternehmen, die sich dem Management von Baumschulen widmen, erhielten von uns Unterstützung in Form von unterschiedlichen Baumsamen für die Anpflanzung. Neben diesen Aktivitäten setzten wir uns auch auf politischer Ebene für die Ausarbeitung der Verordnungen zum Schutz der Wälder in den Gemeinden ein, die momentan den notwendigen politischen Prozess durchlaufen.
Der Abschlussbericht
- Projektbeschreibung Menschen vor Klimawandel schützen (4,24 MB, PDF herunterladen )
- 1. Zwischenbericht Menschen vor Klimawandel schützen in Sambia (1,06 MB, PDF herunterladen )
- 2. Zwischenbericht Menschen vor Klimawandel schützen in Sambia (941,34 KB, PDF herunterladen )
- 3. Zwischenbericht Menschen vor Klimawandel schützen in Sambia (950,79 KB, PDF herunterladen )
- 4. Zwischenbericht Menschen vor Klimawandel schützen in Sambia (1,26 MB, PDF herunterladen )