Wir setzen uns in Burkina Faso für die Abschaffung von Kinderheirat ein

Kinderheirat verhindern

In Burkina Faso heiraten über die Hälfte der Mädchen, bevor sie 18 Jahre alt sind – jedes zehnte Mädchen heiratet sogar vor seinem 15. Geburtstag. Zu den schwerwiegenden Folgen dieser Kinderheiraten zählen Schulabbrüche, frühe und riskante Schwangerschaften sowie eine höhere Wahrscheinlichkeit für häusliche Gewalt und Armut. Mit diesem Projekt wollen wir Kinder und insbesondere Mädchen in Burkina Faso vor der Frühverheiratung schützen. Dafür stärken wir Kinder und Jugendliche, damit sie ihre Rechte wahrnehmen und selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Zukunft treffen können.

Das Projekt ist erfolgreich finanziert.

Dieses Projekt wurde erfolgreich eingeworben. Wir benötigen hierfür keine weiteren Spenden. Gerne können Sie uns jedoch mit der Übernahme einer Patenschaft oder einer Spende in unseren Sonderprojekt-Fonds unterstützen.

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Was wir in Burkina Faso erreicht haben

In Burkina Faso werden mehr als die Hälfte aller Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Die frühe Heirat hat für die Mädchen jedoch schwere gesundheitliche, finanzielle und soziale Folgen. So brechen sie nach der Hochzeit häufig die Schule ab und werden frühzeitig schwanger. Nicht selten führt die Geburt zu Komplikationen, die das Leben des Kindes und der jungen Mutter gefährden. Auch die beruflichen Möglichkeiten der früh verheirateten Mädchen sind gering. So bleiben sie meist finanziell abhängig von ihrem Mann und haben kaum Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben. 

In den Gemeinden, in denen wir dieses Projekt umsetzen, sind 70 bis 80 Prozent der Mädchen von Frühverheiratung betroffen. Deshalb stärken wir Mädchen darin, ihre Rechte wahrzunehmen und selbstbestimmte Entscheidungen über ihr Leben zu treffen. 400 junge Frauen unterstützen wir dabei, sich sozial und politisch zu engagieren. 190 Mädchen und Jungen sowie 200 junge Mütter nehmen an beruflichen Schulungen und Ausbildungen teil, die ihnen wirtschaftliche Selbstständigkeit damit eine Alternative zur frühen Heirat bieten. Außerdem

unterstützen wir religiöse Autoritäten, Heiratsregister anzulegen, damit sie das Alter der Heiratenden besser kontrollieren können. In zehn Provinzen der Regionen Zentral-Ost, Zentral- Nord und Süd-West profitieren rund 517.000 Mädchen und Jungen zwischen 10 und 24 Jahren von den Projektmaßnahmen.

Burkina Faso

Unsere Projekterfolge

Die Erfolge

  1. Gründung von 50 Jugendclubs, die sich für die Abschaffung der Kinderheirat einsetzen
  2. politische Kampagnenarbeit von 400 jungen Frauen
  3. Aufklärung über Kinderschutz, sexuelle Gesundheit und Familienplanung
  4. Handwerkliche und berufliche Schulungen für 190 Jugendliche und 200 junge Mütter
  5. Gründung von 43 Spargruppen zur Verbesserung der Einkommensmöglichkeiten

Prüfung und Bewertung

Im Mittelpunkt des Projekts stand unser Anspruch, Mädchen und junge Frauen in ihren Rechten und ihrer Selbstbestimmung zu stärken und Kinderschutzstrukturen in Bezug auf Kinderheirat zu implementieren. Durch die Eröffnung von diversen sicheren Räumen (in und außerhalb von Schulen) sowie Aufklärungskampagnen haben wir viele junge Menschen, Eltern und Gemeindemitglieder erreicht und sie für Themen wie sexuelle und reproduktive Rechte und Kinderheirat sensibilisieren können. 

Die diversen Aktivitäten haben viel Anklang bei den Teilnehmenden gefunden und zeigen bereits erste Effekte. Insbesondere Mädchen, die an Aufklärungskampagnen teilgenommen haben, zeigen sich motiviert, als Vorbild für andere zu agieren und ihr Wissen an Eltern und Freund:innen weiterzugeben. Während der gesamten Projektlaufzeit fanden regelmäßige Treffen aller beteiligten Partner:innen statt, um Herausforderungen zu analysieren und Lösungsvorschläge zur Verbesserung zu erarbeiten. Zudem engagierte das Projektteam vor Ort zum Projektende einen externen Berater, um eine Evaluierung durchzuführen. Die Ergebnisse der Evaluierung zeigten positiven Fortschritt bezüglich einer Reihe von Aktivitäten. Vor allem die Ausbildung in handwerklichen Berufen fand viel Anklang in den Gemeinden und die Inklusion von besonders gefährdeten Mädchen trug dazu bei, dass wir mehr Jugendliche als geplant erreichten (240 statt 190). Zudem führten die „Champions of Change“Module dazu, dass Jugendliche ihre Rechte besser kennen und selbstbewusster für diese einstehen. 

Die finale Evaluierung zeigt, dass dies auch von ihrem Umfeld geschätzt und ernst genommen wird, da insgesamt 115 junge Leute, die an Projektaktivitäten teilnahmen, in ihren Gemeinden nun als Führungspersönlichkeiten wahrgenommen werden. Etwas komplexer gestaltet sich die Wirkung der Aktivitäten, die sich auf den Normwandel fokussierten. In den Projektregionen ist Kinderheirat aufgrund verschiedener Faktoren prävalent, ein Faktor ist die ökonomische Lage vieler Familien. Auch der Stellenwert von Jungfräulichkeit und die Sorge, dass Mädchen vor der Heirat schwanger werden könnten sowie die damit verbundene gesellschaftliche Verurteilung sind relevant. Die Schwierigkeiten zeigen sich vor allem in der Frage an die Jugendlichen, ob sie ihre eigenen Entscheidungen bezüglich der Ehe treffen können. Von 100 Befragten waren nur 36 dieser Meinung. 

Die Projektkoordinatorin betont, dass man für die Änderung von gesellschaftlichen Normen „reden, argumentieren und sensibilisie ren [muss], weil die Menschen nicht so schnell aufgeben wollen. […] Es ist ein sehr langwieriger Kampf und man kann dieses Problem nicht in zwei oder drei Jahren bewältigen“. Die Einbindung von Autoritäten in der Gemeinde und Nutzung der Heiratsregister durch die Imame zeigt allerdings eine erhöhte Sensibilität und Aufmerksamkeit gegenüber gefährdeten Kindern. Dies ist ein wichtiger Schritt für den langfristigen Wandel.

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Geprüfte Transparenz

Geprüfte Transparenz

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