Bild aus einem vergleichbaren Projekt in Tansania

Kinder brauchen Bildung!

Wie viele Länder in Subsahara-Afrika steht auch Uganda vor großen Herausforderungen, wenn es um den Zugang zu hochwertiger Bildung für Kinder und Jugendliche geht. Nur 40 Prozent der Schüler:innen können nach sieben Jahren Grundschule lesen und schreiben. Außerdem schafft es nur 1 von 4 Grundschulkindern bis zur weiterführenden Schule.

Ziele
  1. Gleichberechtigter Zugang zu Grundschulbildung
Maßnahmen
  1. Bau von sieben Klassenzimmern und 72 Schultoiletten
  2. Tische und Stühle für 24 Klassenzimmer
  3. Lehrmaterialien für 7.000 Kinder
  4. Fortbildung von Lehrkräften in kinderfreundlichen Lehrmethoden
  5. Aufklärung zu den Rechten von Mädchen, Menstruationshygiene, sexueller Gesundheit und geschlechtsspezifischer Gewalt
  6. Schulevents, Radiosendungen und Schulungen zum Thema Kinderschutz

Ja, ich unterstütze dieses Projekt! Jetzt spenden!

Was uns in Uganda erwartet

130 Kinder in einem einzigen Klassenraum – das ist Alltag in den Projektschulen der Distrikte Nebbi und Madi Okolo in der Projektregion West Nile. Auch beenden lediglich 12 Prozent der Mädchen und 26 Prozent der Jungen die Grundschule nach den vorgeschriebenen sieben Jahren. Zu den Herausforderungen im Schulwesen zählen neben überfüllten Klassenzimmern auch eine schlechte Ausstattung, fehlendes und veraltetes Lehrmaterial sowie nur unzureichend ausgebildete Lehrkräfte. In den meisten Schulen fehlen zudem Toiletten, die an die Bedürfnisse von Mädchen oder Kindern mit Behinderungen angepasst wären. 

Für Mädchen kommt erschwerend hinzu, dass sie aufgrund von Teenagerschwangerschaften oder Kinderheirat die Schule oft frühzeitig abbrechen müssen, was erhebliche Nachteile für ihre Gesundheit und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten mit sich bringt. Dieses Projekt setzen wir an sechs Primarschulen in den Distrikten Nebbi und Madi Okolo in der Projektregion West Nile in Uganda um. Ziel ist es, Mädchen, Jungen und Kindern mit Behinderungen einen gleichberechtigten Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung und eine förderliche Lernumgebung zu bieten. Rund 7.000 Schüler:innen und 60 Lehrkräfte werden davon profitieren. Darüber hinaus arbeiten wir mit Distriktbeamt:innen und Kinderschutzkomitees zusammen und binden 3.500 Eltern sowie 120 Gemeindevorstehende

Uganda Landkarte

Projektaktivitäten Juli 2023 - Dezember 2023

Während des Berichtszeitraums führten erfahrene Lehrer:innen mit Unterstützung unseres Projekt-Teams in jeder Schule Schulungen für die Mitglieder von Hygiene-Clubs durch. Insgesamt 300 Schüler:innen (180 Mädchen, 120 Jungen) nahmen daran teil, um ihr Wissen über Menstruation und Hygiene zu verbessern. Ziel war es, heranwachsende Mädchen und Jungen mit Wissen und praktischen Fähigkeiten auszustatten, um Bildungshindernisse langfristig anzugehen. Die Schulung enttabuisierte das Thema Menstruation und förderte erfolgreich den offenen Austausch hierüber.

Für die Stärkung der Nachhaltigkeit der Maßnahmen an den Schulen setzen wir auf eine starke Miteinbeziehung der lokalen Behörden. Die Schulinspektoren des Bezirks führten im August und November 2023 weitere Inspektionen an den Schuleinrichtungen durch, um den Fortschritt der Projektinhalte zu überwachen. Dazu sprachen sie mit allen 67 Lehrer:innen an den sechs Projektschulen. Weitere Bildungsbeauftragte der Behörden führten direktes Coaching und Mentoring mit den Lehrkräften durch. Die Besuche zeigten, dass die Lehrer:innen während des Unterrichts kinderzentrierte und geschlechtsspezifische Ansätze anwenden. Außerdem war der Unterricht sehr interaktiv, da die Lehrkräfte die Lernenden motivierten, sich aktiv zu beteiligen. Wohlergehen fördern. Ein Erfolg dieser Sendungen war außerdem, dass sich lokale Entscheidungsträger:innen nun für die Regulierung von Bars und Nachtclubs einsetzen, um Minderjährige von dort fernzuhalten.

Im Juli und August 2023 veranstalteten die Grundschulen Fußballwettbewerbe zwischen ihren Mannschaften. Jede Schule stellte zwei Mannschaften auf (Jungen und Mädchen) und wurde von den Lehrer:innen mit Unterstützung der Projektmitarbeiter:innen vorbereitet. Klassenübergreifende Wettbewerbe halfen bei der Auswahl der besten Spieler:innen. 

Viele Gemeindemitglieder versammelten sich während der Spiele an den Schulen, sorgten für Publikum und einen friedlichen Ablauf. Der Wettbewerb führte nicht nur zu mehr Motivation unter den Kindern, sondern verbesserte auch die Interaktion zwischen den Lehrkräften und der Schülerschaft. Zudem gewannen die Projektschulen Trophäen, was ihr Selbstvertrauen und den Stolz auf ihre Schule und die Schüler:innen stärkte.

Am 5. Oktober begingen wir den Tag des Lehrers und würdigten die Lehrkräfte als wichtige Akteur:innen für das Wohlergehen und die Bildung der Kinder. Ebenso feierten wir den Internationalen Mädchentag am 11. Oktober, um Mädchen zu ermutigen, sich gegen Diskriminierung und Missbrauch auszusprechen. An den 16 Aktionstagen gegen geschlechtsspezifische Gewalt beteiligten sich verschiedene Partner wie Action Aid, Save The Children International, Norwegian Refugee Council und AFARD, die gemeinsam mit der Distriktleitung das Bewusstsein in Gemeinden schärften. An den Aktionstagen für Kinder konnten Jungen und Mädchen ihr Selbstbewusstsein unter Beweis stellen, ihre Anliegen artikulieren und die Verantwortlichen als Botschafter des Kinderschutzes an ihre Verantwortung erinnern. 

Die weibliche Parlamentsabgeordnete des Distrikts forderte die Eltern auf, die Bemühungen von Plan International zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter auf familiärer Ebene zu unterstützen und betonte, wie wichtig gebildete Mädchen für den Aufbau eines starken gesellschaftlichen Fundaments und die Sicherung einer glänzenden Zukunft für alle Kinder sind. Im September 2023 ermutigten 400 Radiospots die Eltern, ihre Kinder wieder in die Schule zu schicken, während im November 2023 auf Radio Pacis-Arua und Radio Maria- Nebbi Spots zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt ausgestrahlt wurden. Der Bildungsbeauftragte des Distrikts Madi Okolo, betonte die Bedeutung unserer Medienaktivitäten, um gefährdete Bevölkerungsgruppen zu erreichen.

Lehrer:innen leiteten die Schüler:innen bei der Präsentation von traditionellen Volksliedern, Tänzen, Gedichten und Theaterstücken an, die wichtige Botschaften zu den Themen Schule schwänzen, Schulabbruch, Vernachlässigung von Kindern, Arbeit, Teenagerschwangerschaften, Kinderheirat und Menstruationshygiene vermittelten. Wir trugen Wettbewerbe sowohl innerhalb der Schulen als auch auf der unteren Bezirksebene aus. Musiker:innen aus der Gemeinde unterrichteten Schulkinder in traditionellen Musikstücken. 1.030 Kinder (460 Jungen, 570 Mädchen) nahmen teil, wobei die lokalen Verantwortlichen ihre Talente lobten und zur Teilnahme motivierten. Die Lehrkräfte bemühen sich, die Motivation aufrechtzuerhalten und die Fehlzeiten der Kinder und Jugendlichen jedes Schuljahr zu verringern.

Video: Projekteindrücke aus Uganda

Im Video zeigen wir, wie wir mit dem Projekt konkret vor Ort in den Gemeinden helfen.

Erfahren Sie von Kindern und Lehrer:innen, wie das Projekt zur Verbesserung der Schulsituation in Uganda beigetragen hat. Außerdem kommen auch unsere Gemeindehelfer:innen zu Wort.

Exemplarische Projektkosten

Kinder brauchen Bildung: Beispielhafte Projektausgaben

42 EUR
brauchen wir, um drei Schüler:innen der ersten Klasse mit Schulheften, Lesebüchern und Büchertasche auszustatten

125 EUR
benötigen wir für das Monatsgehalt einer zusätzlichen Lehrkraft

455 EUR
kostet eine „Back to school“-Kampagne

1.050 EUR
brauchen wir, um ein Klassenzimmer mit 30 Stühlen und Tischen auszustatten


Ja, ich unterstütze dieses Projekt! Jetzt spenden!

Nachhaltige Hilfe, die ankommt

Mittelverwendung

Ihre Hilfe kommt an

Für uns als Kinderhilfsorganisation Plan International ist Transparenz besonders wichtig: Pat:innen, Förder:innen, Spender:innen sollen erfahren, was mit ihrer Spende geschieht. Um dies zu garantieren, hält sich Plan International an verbindliche Regularien.

Geprüfte Transparenz

Geprüfte Transparenz

Unter anderem verpflichten wir uns dazu, transparent zu arbeiten, sparsam zu wirtschaften und sachlich zu informieren. Dafür bekommen wir vom Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) das Spendensiegel zuerkannt.

Unsere Unterstützer:innen sprechen für uns

Wir sind ausgezeichnet

Bei der Prüfung der Kundenzufriedenheit von TÜV NORD erhält Plan International eine Weiterempfehlungsquote von 98%.

Zudem ist Plan International mit dem eKomi Siegel ausgezeichnet mit einer Bewertung von 4,9 von 5 Sternen.

Meinungen unserer Pat:innen und Spender:innen