Plan-Jugendliche an den Schaltzentralen der politischen Macht

Foto: Stefanie Loos

Einen Monat nach dem Welt-Mädchentag berichten wir über die politischen Takeover-Aktionen in Bundesministerien durch Jugendvertreter:innen von Plan International Deutschland.

Zum 10. Welt-Mädchentag vor einem Monat am 11. Oktober haben Mitglieder des Jugendbeirats und der Youth Advocates mit Takeover-Aktionen in verschiedenen Bundesministerien auf Mädchenrechte weltweit aufmerksam gemacht.

Jugendbeirat überreicht Positionspapier

Bereits am Vortag des zehnten Jahrestags hat Henrike aus dem Jugendbeirat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) „übernommen“. In dem einstündigen Gespräch mit Ministerin Svenja Schulze ging es um die Themen Gleichberechtigung und feministische Außen- und Entwicklungspolitik. Dazu überreichte Henrike der Ministerin das entsprechende Positionspapier des Jugendbeirats.

Henrike und Svenja Schulze stehen vor drei Flaggen: UN, Europa und Deutschland. Beide tragen Anzüge und lächeln in die Kamera.
Jugendbeiratmitglied Henrike trifft Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Plan International

Am Tag darauf kamen Aleyna und Lale von den Youth Advocates im Kanzleramt mit Integrationsstaatsministerin Reem Alabali-Radovan zusammen. Dabei ging es unter anderem um folgende Themen:

•    Mehr Diversität, auch in der Politik: Da gibt es noch viele gesellschaftliche, bildungspolitische und strukturelle Barrieren. Auch mit systematischer Diskriminierung. Da brauchen wir spezifische Gesetze und Anlaufstellen. Die Politik sollte schon früh für alle zugänglich sein. Natürlich auch für Mädchen und junge Frauen.

•    Situation in Unterkünften für Geflüchtete: Besonders in Notunterkünften gibt es Probleme, etwa mit Sanitäranlagen, kaum Rückzugsorte für Frauen, wenig Kinderschutz-Maßnahmen. Das kann re-traumatisierend sein. Es braucht gesetzliche Mindeststandards für Unterkünfte.

•    Ungleichbehandlung von Geflüchteten: Wir begrüßen die schnelle, unbürokratische Hilfe, die Menschen aus der Ukraine zukommt. Gleichzeitig sollen auch Geflüchtete anderer Herkunft dieselben Möglichkeiten in Deutschland haben, nicht benachteiligt zu werden.

•    Protestbewegung Iran: Dort demonstrieren aktuell vor allem Frauen und Mädchen. Wir wollen, dass Organisationen, die dort Gewalt gegen Demonstrierende anwenden, auf die EU-Terrorliste kommen und es weitere finanzielle Sanktionen der EU gegen Regime-Angehörige gibt.

Jennifer Morgan und Kim stehen in einem Büro neben einer großen Topfpflanze. Beide tragen Anzüge und lächeln in die Kamera.
Jugendbeiratsmitglied Kim trifft Staatssekretärin Jennifer Morgan. Plan International

Feministische Außenpolitik und Klimakrise - Termine im Auswärtigen Amt

Jugendbeiratsmitglied Kim wiederum besuchte die „Berlin Climate and Security Conference“ des Auswärtigen Amtes. In einem anschließenden Gespräch mit Staatssekretärin Jennifer Morgan hat sie mit ihr über die feministische Außenpolitik und die Auswirkungen des Klimawandels auf Mädchen und junge Frauen gesprochen. Im Anschluss hat Kim Ducho noch ein Gespräch mit Staatsminister Tobias Lindner geführt, der für das Thema Gender und somit die Strategie zur feministischen Außenpolitik im Auswärtigen Amt zuständig ist. Tobias Lindner versprach dem Jugendbeirat eine Beteiligungsmöglichkeit der Jugend am gesamten Strategieprozess. Ein großer Erfolg. Vorab sprach Kim in der 18-Uhr-Sendung des Hamburg Journals (ab min. 5:27) über die Bedeutung des Welt-Mädchentags.

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