
Eine Globetrotterin engagiert sich für Kinder
Die Entscheidung, eine Patenschaft zu übernehmen, hatte sich Martina Höschele gut überlegt: „Ich führe ein privilegiertes Leben – und wollte mich auch finanziell dafür einsetzen, dass es anderen künftig besser geht“, berichtet sie. Auf der Suche nach einer Organisation, die ihren Vorstellungen entsprach, recherchierte sie ausgiebig. „Ich freue mich, mit meiner Patenschaft für Jessica eine Möglichkeit gefunden zu haben, sie und ihr Umfeld über einen längeren Zeitraum unterstützen und begleiten zu können.“
Mit einer Patenschaft längerfristig Unterstützung und Begleitung leisten
Als Fachlehrerin an einer Förderschule ist Martina Höschele der Umgang mit schwierigen Lebensbedingungen vertraut. Selbst Mutter zweier Kinder, die inzwischen erwachsen sind, weiß sie um die existenziellen Herausforderungen, vor denen viele Eltern in Deutschland stehen. Durch den direkten Kontakt zur Familie ihres Patenkinds bekam auch die Armut der Menschen in Mittelamerika für sie ein persönliches Gesicht. Von Beginn der Patenschaft an tauschte die Patin mit Jessicas Familie Briefe aus. Diese lebt in einer abgelegenen Region im Osten von Guatemala, für Martina Höschele besonders spannend: „Ich bin es gewohnt, mit dem Rucksack in der Welt unterwegs zu sein. Öffentliche Verkehrsmittel und einfache Unterkünfte sind mir vertraut“, erzählt die weitgereiste Globetrotterin.


Während ihres Sabbaticals hatte Martina Höschele die Gelegenheit wahrgenommen, die seinerzeit neunjährige Jessica vor Ort zu besuchen. Ihr Patenkind und dessen Familie persönlich zu treffen, das war auch für sie eine besondere Erfahrung: „Ich war sehr aufgeregt.“
Ein großer Empfang – und mittendrin das Patenkind
Der Empfang der Patin in der Schule von Jessica war überwältigend. Es war das erste Mal, dass die Gemeinde Besuch von einer Plan-Patin erhielt. „Das ganze Dorf war auf den Beinen, um mich zu begrüßen“, erzählt die Stuttgarterin. „Alles war mit Blumen geschmückt, mein Patenkind habe ich sofort erkannt. Der Bürgermeister sowie der Vater von Jessica hielten eine Rede und die Mädchen aus der Gemeinde führten traditionelle Tänze auf. Trotz ihrer Scheu bat sie mich, sie mit ,Mishel‘, anzusprechen, denn Vornamen hat sie gleich drei: Jessica Lindsay Mishel.“

„Ich habe erlebt, wie Plan International Entwicklung tatsächlich umsetzt.“

Martina Höschele sagt rückblickend: „Durch den Besuch bei meinem Patenkind habe ich erlebt, wie Plan International Bildung und Entwicklung tatsächlich umsetzt. Auch wenn die Verständigung nicht einfach war, habe ich einen besonderen Einblick in den Alltag der Menschen gewinnen können. Die Begegnung mit Jessica und ihrer Familie hat mir ihre Kultur sehr nahegebracht. Eine Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin – und allen Patinnen und Paten, die das Land ihres Patenkindes kennenlernen wollen, nur empfehlen kann.“