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Die 17-jährige Angie vor ihrem Haus in Peru. © Plan
Die 17-jährige Angie vor ihrem Haus in Peru. © Plan
29.03.2017 - von Plan Redaktion

Unwetterkatastrophe hat Peru im Griff

Über 100.000 Menschen verloren ihr Haus infolge der starken Regenfälle an <link internal-link in>Perus Pazifikküste. Diese Regenfälle sind die schlimmsten der letzten zwei Jahrzehnte, sagen die Behörden.

Bisher sind bereits mehr als 500.000 Menschen von den starken Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen in 20 Regionen des Landes betroffen. Obwohl es noch keine offizielle Zahl gibt, werden Schätzungen zufolge mehr als 200.000 Kinder von dieser Notsituation betroffen sein.

<link internal-link humanitären>„Katastrophen können verschiedene Auswirkungen auf Kinder haben: Angst, ein Gefühl von Verlust, Schmerz oder Wut. Sie können das Selbstbewusstsein der Kinder beeinflussen und ihre persönliche Entwicklung stoppen. Viele Kinder haben ihr Zuhause verloren, einige ihre Familienmitglieder. Notsituationen beeinflussen aber auch Erwachsene. Es kann zu gewalttätigen oder wütenden Reaktionen führen, denen die Kinder ausgesetzt sind“, erklärt Oscar Calera, Kinderschutzexperte von Plan International.

Das Zuhause der 17-jährigen Angie wurde vor kurzem überschwemmt. Sie und ihre Familie verloren ihr Essen, ihre Kleider und ihre Möbel, unter anderem einen Herd, den sie neulich mit ihren Ersparnissen gekauft hatten.

Trotz des starken Regens geht Angie jeden Tag zur Schule, auch bei gefährlichen Gewittern. „Ich lerne gerne. Jetzt haben wir aber Schwierigkeiten, weil unsere Schulsachen nass sind, einige nicht mehr funktionieren oder vom Wasser mitgerissen wurden. Es ist, als würde alles von vorne anfangen.“

„Es ist entscheidend, in Notsituationen auf Bildung zu achten. Kinder müssen zur Schule zurückkehren oder es müssen Übergangsklassenzimmer gefunden werden, damit sie ihre Ausbildung in formaler oder nicht formaler Umgebung fortsetzen können“, fügt Oscar Calera hinzu. „Wenn eine Katastrophe passiert, ist die erste Reaktion der Regierung und der Zivilgesellschaft die materielle Unterstützung. Allerdings leiden die Menschen psychisch und brauchen professionelle Unterstützung, die ihnen dabei hilft mit den Erlebnissen umgehen zu können. Diese Unterstützung kann ihnen helfen, sich den Veränderungen zu stellen, die sie erleben und ihnen die Möglichkeit geben, sie zu verarbeiten, sich zu erholen und ihr Leben fortzusetzen.“

Plan International arbeitet daran, Kinder, Familien und Gemeinden, die von den Überschwemmungen in Piura und Lima betroffen sind, mit Hygiene- und Sanitärkits, Baumaterialien zur Reparatur ihrer Häuser und Nahrung und Wasser zu versorgen. Das Kinderhilfswerk schafft kinderfreundliche Bereiche, um Kindern einen sicheren Ort zum Spielen und Lernen zu geben.