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Durch Vorsorgeuntersuchungen und Zugang zu Medikamenten will Plan die Gesundheitssituation von Kindern und Müttern in Uganda verbessern. © Anne Ackermann / Plan International
Durch Vorsorgeuntersuchungen und Zugang zu Medikamenten will Plan die Gesundheitssituation von Kindern und Müttern in Uganda verbessern. © Anne Ackermann / Plan International
15.06.2018 - von Plan Redaktion

Malaria: Alle zwei Minuten stirbt ein Kind

Heute ist Tag des afrikanischen Kindes. Immer noch fordern behandelbare Krankheiten wie Malaria in Afrika viele Todesopfer - die meisten von ihnen sind Kinder. Plan International fördert Projekte, um die Gesundheitsvorsorge zu verbessern - zum Beispiel in Uganda.

Durchfall, Malaria und Lungenentzündungen sind Krankheiten, die inzwischen vermeidbar und gut behandelbar sind. Trotzdem stirbt immer noch alle zwei Minuten ein Kind auf der Welt an Malaria.

Besonders verbreitet ist die Tropenkrankheit in Afrika - 90 Prozent der weltweiten Fälle wurden 2016 dort verzeichnet. Am stärksten betroffen sind Kinder unter 5 Jahren, weil ihr Immunsystem besonders anfällig ist. 70 Prozent aller Todesfälle kommen in dieser Altersgruppe vor.

Plan International setzt sich in Uganda für eine bessere Gesundheitsvorsorge ein. Mit dem Projekt sollen vor allem Kinder Zugang zu medizinischer Versorgung und Medikamenten erhalten. Aber auch junge Mütter und schwangere Frauen profitieren davon, denn die Müttersterblichkeit in Uganda ist hoch und das HI-Virus weit verbreitet. Ohne medizinische Betreuung haben infizierte Frauen ein hohes Risiko, die Krankheit auf ihr Kind zu übertragen. Plan unterstützt mehrere Gesundheitszentren in den südlichen Regionen Kamuli und Buyende. Sie erhalten zum Beispiel medizinische Geräte, neue sanitäre Anlagen oder weitere Ausstattung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können an Fortbildungen zur medizinischen Versorgung von Schwangeren und Kindern teilnehmen und Fachkräfte werden im Umgang mit Kinderkrankheiten geschult.

Damit auch entlegene Gemeinden Zugang zu medizinischer Versorgung erhalten, werden über 500 ehrenamtliche Gesundheitshelferinnen und -helfer ausgebildet. Bei Anzeichen einer Erkrankung sind sie die ersten Ansprechpartner für Betroffene und können mit medizinischem Material und Medikamenten aushelfen. Zudem werden ambulante Gesundheitsdienste angeboten, die unter anderem Schwangerschaftsvorsorge, Impfungen und HIV-Tests umfassen. HIV-positive Mütter werden in ein Präventionsprogramm aufgenommen, regelmäßig untersucht und bei der Behandlung unterstützt.

Um auch langfristig eine bessere medizinische Vorsorge zu gewährleisten, setzt Plan International sich auf lokaler und nationaler Ebene für ein höheres Budget im Gesundheitsbereich ein. In den Gemeinden wird zusätzlich über Patientenrechte, Mutter-Kind-Gesundheit, Familienplanung und HIV/Aids informiert. Im Fokus stehen dabei auch Männer - sie lernen zum Beispiel, welche Rolle sie für die Gesundheit ihrer Partnerin und Kinder spielen. Jugendliche werden über sexuelle und reproduktive Gesundheit aufgeklärt, damit sie eigene Entscheidungen zur Familienplanung treffen können.