Informieren
  1. Plan Post Online
Seit einem Jahr engagiert sich Emilia Schüle als Botschafterin für Mädchen in Krisenregionen bei Plan International. © Sebastian Berthold
Seit einem Jahr engagiert sich Emilia Schüle als Botschafterin für Mädchen in Krisenregionen bei Plan International. © Sebastian Berthold
23.04.2018 - von Plan Redaktion

Drei Jahre nach Erdbeben in Nepal: Immer noch Krisenregion

Emilia Schüle engagiert sich als Botschafterin für Mädchen in Krisengebieten   

Auch drei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal sind die Menschen noch immer nicht zur Normalität zurückgekehrt. Die Wiederaufbaumaßnahmen sind noch immer nicht abgeschlossen. Die beiden aufeinanderfolgenden Beben im April und Mai 2015 kosteten mehr als 8.900 Menschen das Leben und zerstörten über 600.000 Häuser. „Immer noch leben Familien in Übergangsunterkünften, teilweise unter schwierigen Bedingungen“, sagt Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland. Verstärkte Regenfälle, politische Unruhen und bevorstehende Wahlen haben den Wiederaufbau zusätzlich erschwert. „Den Menschen stehen staatliche Beihilfen zur Instandsetzung ihrer Häuser zu, doch es geht zu langsam voran. Die zerstörten Schulen und Gebäude müssen dringend wieder aufgebaut werden – und das möglichst erdbebensicher.“

Plan International fördert den Wiederaufbau und unterstützt die Menschen vor Ort mit Schulungen zur Katastrophenvorsorge, um sie möglichst gut auf erneute Erdbeben in der Region vorzubereiten. Prominente Unterstützung erhält die Kinderhilfsorganisation dabei von der jungen Schauspielerin Emilia Schüle, die sich seit einem Jahr als Botschafterin für Mädchen in Krisenregionen bei Plan International engagiert.

„Durch die Begegnung mit den betroffenen Familien habe ich erfahren, was es bedeutet, den Schock der Katastrophe zu überwinden und wieder nach vorne zu schauen“, sagt Emilia Schüle. „Die Kinderhilfsorganisation gibt den Menschen Sicherheit und Vertrauen zurück, zum Beispiel durch Schulungen zum Katastrophenschutz oder psychosoziale Unterstützung. Aber auch die Regierung muss sich an internationale Abmachungen halten und Schulen und Häuser erdbebensicher instand setzen. Sonst bleibt für viele Menschen die Rückkehr in ihr vertrautes Leben unmöglich.“

Emilia Schüle besuchte Anfang 2018 Wiederaufbau- und Katastrophenschutz-Projekte im Distrikt Makwanpur in Nepal. Gemeinsam mit Plan setzt sie sich dafür ein, dass Mädchen in Krisensituationen geschützt und gestärkt werden. „Sehr berührt hat mich die Begegnung mit einem Mädchen aus einem Bergdorf, das beim Spielen vor dem Haus verschüttet wurde. Der Boden bebte so stark, dass es nicht vor der einstürzenden Hauswand weglaufen konnte. Nur durch einen glücklichen Zufall wurde es gerettet. Mit Hilfe von Plan hat das Mädchen es geschafft, sein Trauma zu überwinden. Sie lebt heute in einer Übergangsunterkunft in den Bergen. Ihre Familie hofft wie viele andere auf die staatliche Beihilfe zum Wiederaufbau, damit sie bald wieder in ihr altes Heimatdorf zurückkehren kann.“

Gerade in Krisenzeiten sind vor allem Mädchen in Entwicklungsländern gefährdet. „Ihr Schutz und ihre psychosoziale Betreuung sind uns ein besonderes Anliegen“, sagt Maike Röttger. „Denn es sind vor allem Mädchen, die Opfer von Missbrauch werden, zum Beispiel wenn sie von ihren Familien getrennt sind. Wir sorgen dafür, dass sie Schutzräume erhalten, die ihnen einen Rückzugsort bieten und die sie vor möglichen Übergriffen bewahren.“

Plan International ist seit vielen Jahren in<link internal-link in> Nepal tätig und hat mit seinen Nothilfe- und Wiederaufbaumaßnahmen bisher über 290.000 Menschen erreicht. In den betroffenen Distrikten errichtete das Hilfswerk über 300 Übergangsschulen für mehr als 21.000 Kinder.

Darüber hinaus wurden mehr als 830 Lehrkräfte geschult und 20 Schulen gebaut. Dabei konnte Plan International seine langjährigen Erfahrungen mit den Auswirkungen von Katastrophen weltweit einbringen. Eine spezielle Konstruktionsweise, basierend auf Plans Knowhow in Erdbebenregionen, ermöglichte den Bau von Schulen, die deutlich weniger einsturzgefährdet sind.


Pressemitteilung zum Download

Pressemitteilung zum Download

PDF 236,58 KB