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Yadis (16) weiß: Eine gute Bildung für alle ist die Voraussetzung für die Lösung vieler Probleme. © Plan International
Yadis (16) weiß: Eine gute Bildung für alle ist die Voraussetzung für die Lösung vieler Probleme. © Plan International
12.07.2017 - von Plan Redaktion

Auf dem Weg ins Bildungsministerium

Die 16-jährige Yadis aus Cauca in <link internal-link zu plan in>Kolumbien ist ein ehrgeiziges Mädchen mit einem klaren Ziel: als Bildungsministerin will sie sich für Kinder und Jugendliche einsetzen.

„Seit ich bei Plan International eingebunden bin, hatte ich viele Chancen, die wirklich mein Leben verändert haben“, sagt Yadis.  „Ich bin jetzt mehr denn je motiviert, alle Rechte von Kindern zu verteidigen“, erzählt die 16-jährige Kolumbianerin und weiß bereits, was sie verändern möchte: „Es muss mehr in <link internal-link zum arbeitsfeld>Bildung investiert werden und darüber hinaus brauchen wir Lehrer, die auf unsere Bedürfnisse und Träume achten und eingehen, damit wir uns entwickeln können."

Kinder und Jugendliche als Akteure für den Frieden

Seit sie neun Jahre alt ist, hat Yadis an unterschiedlichsten Projekten von Plan International Kolumbien teilgenommen und konnte in verschiedenen Trainings und Foren ihre Führungs- und Kommunikationsfähigkeiten ausbauen. In den letzten Jahren war sie aktiv am kolumbianischen Friedensprozess beteiligt.

In Yadis Heimat, der Provinz Cauca, wütete der Bürgerkrieg besonders stark. Durch die Kämpfe zwischen Guerilla-Gruppen, Paramilitärs, Regierung, Drogenkartellen und Straßenbanden, mussten viele Menschen aus ihren Dörfern fliehen. Nach mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg haben die Konfliktparteien im Dezember 2016 in Kolumbien schließlich einen Friedensvertrag unterzeichnet. Mit dem Pilotprojekt „Nutze deine Kraft, um Frieden zu schaffen“ unterstützt Plan Kinder und Erwachsene, das Erlebte aufzuarbeiten und Perspektiven für eine bessere Zukunft zu entwickeln. Durch das Projekt soll eine neue Zivilgesellschaft aufgebaut werden, in der die Menschen einander wieder vertrauen und Konflikte ohne Gewalt lösen können.

„Ich glaube, dass es wichtig ist, Kinder und Jugendliche in den Prozess einzubinden, um eine bessere Gegenwart und Zukunft sicherzustellen. Ich denke, dass wir die Kraft haben, etwas gegen den Hass der Erwachsenen zu tun, die nur gelernt haben, Konflikte mit Gewalt zu lösen“, erzählt Yadis. „Frieden ist etwas, was wir alle wollen, und wir müssen damit anfangen, ihn zuerst in unserem eigenen Zuhause zu schaffen.“

 

Welt-Mädchentag 2016: Bürgermeisterin für einen Tag

Ihre Teilnahme an der globalen Takeover-Aktion am <link internal-link zum>Welt-Mädchentag 2016 sieht Yadis als ihren größten Erfolg, auf den sie besonders stolz ist. Für einen Tag wurde sie Bürgermeisterin der spanischen Hauptstadt Madrid und hat bewiesen, dass mit Hingabe und harter Arbeit nichts unmöglich ist. „Für mich war es etwas sehr Besonderes, dass ich - als Frau, als Jugendliche und als Afrokolumbianerin - einen Tag Bürgermeisterin sein konnte“, reflektiert Yadis. „Ich durfte das alte Rathaus besuchen, an verschiedenen Treffen mit Amtsträgern wie dem japanischen Botschafter teilnehmen und einige Bauvorhaben für die Stadt prüfen. Ich fühlte mich sehr einbezogen.“

 

Ein klares Ziel für die Zukunft: die Gesellschaft verändern!

Die Beteiligung an den vielen Plan-Projekten bestärkte Yadis‘ Vision, Bildungsministerin zu werden: „Denn ich weiß: Ohne eine gute Bildung für alle wird Kolumbien seine Probleme nicht überwinden können. In der Schule sollen die Kinder lernen, welche Rechte sie haben und wie sie diese durchsetzen können“, sagt sie, und wer Yadis reden hört, hat wenig Zweifel daran, dass sie dieses Amt in ein paar Jahren tatsächlich bekleiden wird.

Seit kurzem studiert Yadis Jura an der Universität von Cauca. „Ich möchte die Gesellschaft verändern“, sagt sie fest entschlossen, „für meine Lieben und für mein Land möchte ich hart arbeiten, und dann kann ich das auch erreichen.“ Yadis‘ Ambitionen enden jedoch nicht damit, Bildungsministerin zu werden: „Ich möchte auch meine eigene Organisation gründen, damit ich meiner Gemeinde weiter helfen kann.“ Dort ist sie bereits ein Vorbild für viele Jugendliche, die von ihrem Eifer und Einsatz für die eigenen Rechte inspiriert sind und in Yadis‘ Fußstapfen treten wollen.