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Al-Shaimaa macht sich im globalen Jugendbeirat von Plan International für Gleichheit und Menschlichkeit stark. © Plan International
Al-Shaimaa macht sich im globalen Jugendbeirat von Plan International für Gleichheit und Menschlichkeit stark. © Plan International
08.06.2017 - von Plan Redaktion

Als Vertreterin in Plans Jugendbeirat

Plan International bestärkte Al Shaimaa nicht nur in ihrem Selbstbewusstsein, sondern auch in ihrem Willen, sich aktiv für eine bessere Zukunft für Mädchen einzusetzen. Heute engagiert sich die junge Studentin im globalen Jungendbeirat von Plan International als Repräsentantin der ägyptischen Jugend.

„Die Arbeit mit Plan International hat mir dazu verholfen, über viele Dinge anders zu denken. Vorher war weibliche Genitalverstümmelung für mich etwas Normales. Ich habe mich nicht weiter damit beschäftigt und dachte, dass es eine Norm unserer Kultur und daran nichts falsch wäre“, erzählt Al Shaimaa. „Jetzt weiß ich alles über Genitalverstümmelung und die Risiken für Mädchen. Ich bin gegen diese Praxis und spreche mich in meiner Gemeinde dagegen aus.“ Außerdem setzt sich Al Shaimaa passioniert gegen frühe Heirat ein. „Ich finde es wichtig, Gemeindemitglieder zu versammeln, um die Menschen zu informieren. Wir müssen selbst aktiv werden anstatt zu warten - es muss einen schnelleren Fortschritt geben“, sagt die junge Frau.

Seitdem sie zehn Jahre alt ist, hat Al Shaimaa an verschiedenen Plan-Projekte teilgenommen. Später wurde sie Mitglied des nationalen Jugendbeirates und nahm dabei an unterschiedlichen Aktivitäten teil. So rief sie beispielsweise eine Aufklärungskampagne für saubere Straßen in ihrer Nachbarschaft ins Leben und engagierte sich zu Themen wie soziale Medien und Konfliktbewältigung. Ein besonders spannendes und konstruktives Erlebnis war für sie die Teilnahme an einer Konferenz für Frauenrechte in Simbabwe. „Es war sehr interessant und aufschlussreich, weil wir mit anderen afrikanischen Ländern sehr viel gemeinsam haben“, erzählt Al Shaimaa. Heute ist die 21-jährige darüber hinaus Teil des <link https: plan-international.org meet-our-global-youth-advisory-panel-members external-link-new-window mitglieder des globalen>globalen Jugendbeirats von Plan International und nahm an dessen jährlichem Treffen im März 2017 in El Salvador teil.

Teilhabe von Jugendlichen stärken

<link internal-link von kindern>Plan International unterstützt die Gründung von Jugendbeiräten mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche an internen Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Der globale Jugendbeirat besteht aus neun gewählten Repräsentantinnen und Repräsentanten im Alter zwischen 17 und 23 Jahren aus den nationalen Beiräten. Die Gruppe setzt sich zu jeweils der Hälfte aus Jugendlichen aus unseren Programmländern und Mitgliedern der Führungsteams der Nationalen Organisationen zusammen. Diese Gremien haben die Absicht, diejenigen, für die Plan International arbeitet, auch aktiv auf allen Ebenen einzubinden. „Mir gefällt es sehr, Mitglied des globalen Beirats zu sein, weil ich dadurch die Gelegenheit habe, die Standpunkte Jugendlicher aus anderen Ländern kennenzulernen und meine eigenen zu reflektieren. Wir teilen Erfahrungen und Erfolgsgeschichten und helfen uns gegenseitig, Herausforderungen zu begegnen und zu überwinden“, sagt Al Shaimaa.

Das Beispiel von Al Shaimaa zeigt, dass das Engagement in einem Jugendbeirat auch dazu verhilft, die eigene Persönlichkeit zu stärken. Sie erzählt, dass sie mit der Hilfe von Plan International ihr eigenes und das Leben ihrer Familie nachhaltig zu verändern konnte: „Es hat mir sehr geholfen, eine stärkere Person zu werden. Ich war immer sehr schüchtern, durch die Teilnahme an all den Aktivitäten wurde ich aber immer kontaktfreudiger. Es hat mir auch geholfen, meine Zeit besser einzuteilen, ich habe gelernt, mehr produktive Dinge zu tun. In Bezug auf meine Familie hat mir das Engagement mehr Durchsetzungsvermögen und Akzeptanz verliehen“, sagt sie stolz. „Zum Beispiel zögerten meine Onkel, mich zu meiner ersten Konferenz mit Plan International reisen zu lassen, weil ich noch ein junges Mädchen war. Doch nachdem ich mit ihnen darüber gesprochen habe, konnte ich sie überzeugen und sie ließen mich gehen.“

Pläne für die Zukunft? Einfluss nehmen!

Ihre leidenschaftliche Arbeit für Kinder und Jugendliche in ihrer Gemeinde sorgt auch für politische Aufmerksamkeit: So bekam Al Shaimaa schon mehrere Einladungen von Parteien, um ihnen als Vertreterin in den lokalen Gemeinderäten beizutreten. Zurzeit studiert Al Shaimaa Veterinärmedizin und hat große Pläne für ihre Zukunft: „Ich möchte im Ausland studieren, um meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln und dann mein Studium bald beenden, um anfangen zu können, in meinem Bereich zu arbeiten.“

„Der globale Jugendbeirat ist wichtig, denn durch ihn können wir junge Menschen in unseren Gemeinden und in der Welt ermutigen, Prinzipien der Menschlichkeit und Gleichheit zu entwickeln, anstatt Diskriminierung aufgrund von Ethnien oder Geschlecht zuzulassen. Ich glaube daran, dass wir das durch dieses Gremium erreichen können“, sagt die 21-jährige.